Tennis
In seiner Funktion als Dachverband organisiert und regelt der Deutsche Tennis Bund e.V. (DTB) den Tennissport in Deutschland. Er ist in 17 Landesverbände unterteilt, denen 9.100 Vereine und knapp 1,4 Millionen Mitglieder angehören. Dies macht den DTB zum größten nationalen Tennisverband der Welt und zum drittgrößten Sportverband Deutschlands.
Der Deutsche Tennis Bund vertritt das übergeordnete Ziel, Menschen für den Tennissport zu begeistern und so die Entwicklung und das Wachstum der Sportart zu fördern.
Sportentwicklung und Breitensport
Neben dem Bereich des Leistungs- und Nachwuchsleistungssports, spielen im Deutschen Tennis Bund insbesondere auch die Bereiche Sportentwicklung, Sportwissenschaft und Trainerausbildung eine große Rolle.
Schultennis als Säule der Tennis-Jugendarbeit
Seit über 40 Jahren bilden die Themenfelder des Schultennis einen wichtigen Teil in der Jugendarbeit des deutschen Tennissports. Neben Jugend trainiert für Olympia werden seit Mitte der 70er Jahre Initiativen und Angebote gestaltet, deren Vielfalt auch den föderalen Charakter der deutschen Sportwelt widerspiegelt.
Lehrerfortbildungen, Kooperation zwischen Schulen und Vereinen, Schülermentorenausbildung, das DTB Tennis-Sportabzeichen und die Beteiligung an Hochschulprogrammen sind Teile eines bildungsorientierten Netzwerkes, an dem neben dem Bundesverband und den Landesverbänden auch die Schulbehörden, Lehrer-Ausbildungseinrichtungen und Sportkreisorganisationen beteiligt sind.
Ziel dieses Engagements ist es, den Kindern und Jugendlichen in ihrem Umfeld sportliche Bewegung zu ermöglichen. Tennis als Lifetime-Sportart, Generationensport und eine durch eine hohen Grad an koordinativen Fähigkeiten geprägte Sportart, bietet interessierten Jugendlichen eine hervorragende Gelegenheit zur individuellen Bewegungsentwicklung im Kreise Gleichgesinnter.
Von den Landesverbänden und dem DTB entwickelte Lehrmaterialien helfen den Trainerinnen und Trainern, den Sportlehrerinnen und -lehrern sowie Jugendbeauftragten in den Tennisvereinen bei der Umsetzung von Tennispraxis-Inhalten auch in schulischer Umgebung.
Interview mit Laura Siegemund
"Wichtig ist, dass für die Kinder und Jugendlichen in den Schulen und Vereinen die Möglichkeiten geschaffen werden, sich sportlich zu engagieren. Bei "Jugend trainiert ..." wird dieses Ziel umgesetzt. Außerdem können Schulen und Tennisvereine durch ein gemeinsames Engagement bei diesem Schulsportwettkampf ihre aktive Partnerschaft hervorheben und beleben."
Ansprechpartner
Christian Efler
Telefon-Nr.: 07143/830409
E-Mail: christian.efler@ web.de
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Informationen zum Wettbewerb
Wettbewerbe (Schuljahr 2019/2020)
Allgemeine Bestimmungen
Die Wettkämpfe werden – soweit in der Ausschreibung nichts anderes festgelegt ist – nach den Regeln der ITF und der Wettspielordnung des Deutschen Tennis-Bundes ausgetragen. Die Ranglistenwertung der Spiele im Rahmen des Bundesfinals wird bei der Mannschaftsführerbesprechung bekannt gegeben.
2. Eine Mannschaft besteht einschließlich eines/r Ersatzspieler*in aus maximal 6 Spieler*innen, von denen jeweils 5 während einer Begegnung eingesetzt werden müssen. In einer Mannschaft sind die 5 Spieler*innen und der/die Ersatzspieler*in der Spielstärke nach aufzustellen und erhalten die Platzziffern 1 bis 4. Diese ergeben sich aus der Reihenfolge der Spieler*innen in der Mannschaftmeldung. Der/Die an Nummer 1 aufgestellte Spieler*in muss im ersten Doppel eingesetzt werden. Ein/e 5. Spieler*in muss im Doppel eingesetzt werden.
Die Aufstellung erfolgt nach der Arbeitsrangliste (JTFO) des Deutschen Tennis-Bundes e.V., sofern die Schüler*innen in Ranglisten aufgeführt werden. Nicht aufgeführte Spieler*innen erhalten den höchst vermerkten Ranglistenplatz eines/r Spielers/Spielerin plus 1.
3. In einer Begegnung werden 4 Einzel- und 2 Doppelspiele ausgetragen.
Spielfolge:
1. Spiel: Einzel 2. Spiel: Einzel 3. Spiel: Einzel 4. Spiel: Einzel 5. Spiel: Doppel 6. Spiel: Doppel | Mannschaft A A 2 A 4 A 1 A 3 A 1 A 2 | : : : : : : | Mannschaft B B 2 B 4 B 1 B 3 B 1 B 2 |
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Die Doppel werden gleichzeitig nach Beendigung des letzten Einzelspiels (spätestens nach 30 Minuten) ausgetragen. Für eine Begegnung müssen mindestens 2 Tennisplätze zur Verfügung stehen. Werden mehr als 2 Plätze bereitgestellt, so müssen 3 bzw. 4 Einzelspiele parallel durchgeführt werden.
4. Spielwertung
Jedes gewonnene Einzel und Doppel wird mit einem Punkt für das Gesamtergebnis gewertet. Hat jede Mannschaft nach Abschluss der Begegnung gleich viele Punkte gewonnen (3:3), so gelten für die Entscheidung folgende Kriterien in nachstehender Reihenfolge:
Bei Wettkämpfen mit zwei Gewinnsätzen:
a) Anzahl der gewonnenen Sätze
b) bei gleicher Anzahl der gewonnenen Sätze gilt die Anzahl der gewonnenen Spiele in allen Sätzen
c) sofern diese Anzahl für beide Mannschaften gleich ist, entscheidet der Sieg im 2. Doppel
Werden Wettkämpfe durch den Gewinn eines langen Satzes (bis 8 Spiele) entschieden, ist das Match gewonnen mit wenigstens 8 Spielen und 2 Spielen Vorsprung. Beim Stand von 8:7 erfolgt ein weiteres Spiel bis 9:7. Beim Stand 8:8 entscheidet das Tie-Break.
5. Spielmodus:
Es wird im KO-System gespielt. Die Spielpaarungen für das Achtelfinale werden ausgelost, wobei die Mannschaften gemäß den für das Bundesfinale abgegebenen Meldungen (Mannschaftsmeldebogen) auf der Grundlage der Arbeitsrangliste JTFO des DTB eingestuft werden, sofern die Schüler*innen über Ranglistenplätze verfügen. Die Siegermannschaften des Achtelfinals spielen dann weiter im KO-System die Plätze 1 bis 8 aus, die Verlierermannschaften kämpfen ebenfalls im KO-System um die Plätze 9 bis 16.
6. Weitere Hinweise zum Bundesfinale
Das Turnier ist eine Freiluftveranstaltung. Der Spielplan lässt grundsaätzlich bei ungünstiger Witterung eine Verlegung einzelner Spiele oder ganzer Begegnungen in die Halle zu. Die Spieler*innen müssen daher zusätzliches Schuhwerk (profillos) für die evtl. wetterbedingte Austragung von Spielen in der Halle bereithalten.
Die Wettkampfleitung hat sich vorsichtshalber einen "Schlechtwetterplan" erstellt., auf den ggf. zurückgegriffen werden kann. Über Spielunterbrechungen und Verlegungen von Spielen in eine Halle entscheidet der/die jeweilige Oberschiedsrichter*in. Ein in die Halle gelegtes oder dort begonnenes Spiel muss dort auch beendet werden. Von dieser Regelung kann nur im Einverständnis zwischen dem/der Oberschiedsrichter*in und den Betreuer*innen der betroffenen Mannschaften abgewichen werden. Die Mannschaften werden über solche wetterbedingten Änderungen von der Wettkampfleitung entsprechend informiert.
Für weitere dringend notwendige sportartspezifische Nachfragen steht der Wettkampfleiter gerne zur Verfügung:
Wettkampfleiter Tennis (Bundesfinale): Hartmut Kneiseler, Telefon: 0172 817 10 90, E-Mail: hkneiseler@srv-tennis.de
Ergebnisdienst
Beim Ergebnisdienst werden in der Finalwoche die einzelnen Ergebnisse der Wettkämpfe zusammengetragen, ausgewertet und dann direkt im Internet unter http://www.sport-pol-online.de/jtfo/tennis/ veröffentlicht. In der Finalwoche können so alle Eltern, Verwandten, Bekannte und Freunde immer die aktuellsten Ergebnisse und Zwischenstände ihrer Schulmannschaften im Internet einsehen.
Neben den aktuellen Ergebnissen gibt es auch ein Ergebnisarchiv, das alle Ergebnisse ab dem Jahr 2005 enthält.
Angebote des Sportverbandes für die Schulen
Fortbildungsangebote im Schultennis
In den einzelnen Landesverbänden werden Lehreraus- und - fortbildungsangebote gestaltet.
Die Ausschreibungen erfolgen in der Regel in Abstimmung mit den Schul- bzw. Kultusbehörden (z.B. Staatliche Schulämter) und richten sich an die Sportlehrerinnen und Sportlehrer aller Schularten.
Im Rahmen dieser Veranstaltungen werden Tipps zur inhaltlichen und didaktisch-methodischen Durchführung von Sportstunden im normalen Sportunterricht, unter normalen Schulsportbedingungen (z.B. Großgruppe) gegeben.
Weitere Informationen sind auf den Websites der Tennislandesverbände zu erhalten.
Schülermentoren-Programm
Die Einbindung von Schülerinnen und Schülern in die Gestaltung von Tennis-AGs u.ä. ist ein wichtiges Anliegen der Schultennisverantwortlichen. So werden z.B. in Baden-Württemberg Lehrgänge angeboten, die interessierten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit eröffnet, erste Erfahrungen in der Anleitung von Sportpraxisstunden zu sammeln. Außerdem erhalten die Absolventen in der Regel ein Zertifikat, das als erste Qualifikationsstufe in eine spätere Tennistrainer-Ausbildung eingebracht werden kann.
„Aufschlag Verein – Return Schule“
Interessierte Sportlehrkräfte und Vereinsverantwortliche sowie Trainerinnen und Trainer können die DTB-Broschüre „Aufschlag Verein – Return Schule“ anfordern. Das Info-Heft, in dem alle Facetten des Schultennis dargestellt sind, hilft bei der Konzeptionierung von Aktivitäten Schule/Tennisverein und ist beim jeweiligen Landesverband des DTB erhältlich.
Imagefilm "Kooperation Schule-Verein": https://www.youtube.com/watch?v=JjDjLeRRSuo&t=66s+%5B1%5D
Weitere Informationen unter https://www.dtb-tennis.de/Initiativen-und-Projekte/Schule-Tennis/Info-Lehrmaterial
Trainingstipps
TAKTIKTIPPS für die Sportart TENNIS
von Jürgen Kania, Diplom-Trainer DSB, ehemaliger Jugendtrainer beim DTB und heute Chefcoach Nachwuchs beim Westfälischen Tennis Verband.
6 Tipps zur Wahrnehmung und zur Taktik:
1. Beobachte schon beim Einschlagen sehr genau deinen Gegner.
Oft kann man dabei erkennen, dass er eine Seite bevorzugt, zum Beispiel die Rückhand umläuft. Dies zeigt, dass die Rückhand wahrscheinlich ein Schlag ist, mit dem er den Ball nur im Spiel hält. In schwierigen Situationen kann man sich so mit einem Schlag auf die schwächere Seite etwas Luft verschaffen.
2. Schaue dir öfter Matches im Fernsehen an!
Man kann das Auge und die Beobachtung sehr gut schulen, wenn man sich öfter Matches im Fernsehen / Video anschaut und dabei versucht, schon kurz vor dem Treffpunkt zu erkennen, wohin der Spieler den Ball schlägt. Um nicht durcheinander zu kommen sollte man sich auf einen Spieler konzentrieren und dessen Bewegungen studieren. Nach einiger Zeit wird dies immer besser gelingen, und das könnt ihr dann auch in euren Matches anwenden.
3. Trainingsbeobachtung
Wenn ihr mit euren Freunden spielt und zu mehreren in einer Gruppe trainiert, stellt euch einmal hinter einen Spieler an den Zaun und beobachtet den Spieler auf der anderen Seite des Netzes und versucht dabei, die Richtung seines Schlages zu erkennen. Sprecht mit eurem Trainer darüber, auf was ihr besonders achten sollt.
4. Wie verhält man sich taktisch klug?
Beim Spielen eines Matches muss man die richtige taktische Reihenfolge für sein eigenes Verhalten einhalten.
- Eigene Fehler vermeiden!
- Den Gegner daran hindern, Punkte zu machen.
- Den Gegner zu Fehlern zwingen.
- Eigene Punkte machen.
Wenn ihr euer eigenes Spiel mal analysiert, werdet ihr feststellen, dass ihr sehr häufig in schwierigen Situationen zuviel riskiert und dadurch viele Fehler macht. So schenkt man dem Gegner "leichte" Punkte.
5. Wo reagiert man bei schnellen Aufschlägen ?
Wenn ihr gegen einen Gegner spielt, der über einen sehr schnellen Aufschlag verfügt und ihr Probleme habt, diesen Aufschlag zurückzuspielen, solltet ihr am Anfang des Matches beim Return etwas weiter nach hinten gehen und von dort aus schlagen. Wenn ihr euch an die Geschwindigkeit gewöhnt habt, könnt ihr wieder näher an die Grundlinie herangehen und offensiver returnieren.
6. Der eigene Aufschlag.
Am Anfang eines Matches sollte man nicht sofort seine schnellsten Kanonenaufschläge "auspacken". Oft ist es so, dass ihr noch nicht ganz locker und konzentriert seid. Dann werdet ihr bei den ersten Aufschlägen sehr viel Fehler machen. Dies gibt dem Gegner die Gelegenheit zu einem frühen Break und ihr verliert vielleicht euer Selbstvertrauen. Versucht mit verringertem Tempo möglichst viele erste Aufschläge ins Feld zu spielen und der Gegner wird davor Respekt bekommen.
Solltet ihr euch noch für weitere Tipps interessieren, gibt es noch Literatur dazu:
Taktik und Taktiktraining im Tennis, Beiträge vom Symposium des DTB Czwalina-Verlag, ISBN 3-88020-213-3