Vom 13. bis 23. Februar findet in Antholz in Südtirol die 51. Biathlon Weltmeisterschaft statt. Ein paar Tage hat es gedauert, aber nun konnte das deutsche Team die erste Medaille auf ihrem Konto verbuchen.
Gestern krönte Denise Herrmann ihre gute Leistung in der 10 km Verfolgung der Frauen mit der Silbermedaille. Die 31-jährige Athletin, die in den Jahren 2001 und 2002 als Jugendliche Silber und Gold mit dem Landkreisgymnasium Annaberg bei Jugend trainiert für Olympia gewonnen hatte, ging als Fünfte in die Loipe und machte von Beginn an Druck. Trotz dreier Schießfehler musste sie sich am Ende nur der Italienerin Dorothea Wierer geschlagen geben. Für Denise Herrmann war es die vierte WM-Medaille im Biathlon, nachdem sie im letzten Jahr bereits einen kompletten Medaillensatz gewonnen hatte. Das gute deutsche Ergebnis wurde von Vanessa Hinz (Platz 5), Franziska Preuß (Platz 7) und Karolin Horchler (Platz 15) komplettiert.
Auch bei den Herren mischte ein Deutscher mit "Jugend trainiert"-Erfahrung vorne mit. Arnd Peiffer landete als bester Deutscher in der Verfolgung über 12,5 km auf dem fünften Rang. Seit Jahren gehört er zu den besten deutschen Biathleten, stand schon 15 Mal bei Weltmeisteschaften auf dem Podest und gewann drei olympische Medaillen, darunter eine goldene. Vor 19 Jahren konnte der damals 14-Jährige sicherlich von einer solch großen Karriere nur träumen.
Genau wie Denise Herrmann nahm auch er in den Jahren 2001 und 2002 im Skilanglauf am Bundesfinale von Jugend trainiert für Olympia teil, war dabei aber nicht annähernd so erfolgreich wie seine heutige Teamkollegin. 2001 ging der Schüler Arnd Peiffer mit der Startnummer 147 in der Wettkampfklasse III bei den Jungen in die 5 km lange Loipe in Oberwiesenthal. Im Einzel steuerte er einen 60. Platz mit etwas mehr als vier Minuten Rückstand auf den Laufbesten Daniel Heun zum Mannschaftsergebnis seiner Robert-Koch-Schule Clausthal-Zellerfeld bei. In der Gesamtwertung belegten die Niedersachsen am Ende den zehnten Rang von insgesamt 28 Schulen, die in dieser Wettkampfklasse gestartet waren.
Aber schon im Jahr darauf lief es für den späteren Goldmedaillen-Gewinner von Pyeongchang in der Einzeldisziplin erheblich besser. Bei windigen Wetterbedingungen kam der junge Arnd Peiffer mit einem Rückstand von 29,4 Sekunden auf den Sieger Stefan Sinn als guter Sechster ins Ziel. Auch in der Staffel am zweiten Wettkampftag konnte der heutige Biathlet die sechstbeste Laufzeit für sich verzeichnen. In der Endabrechnung belegte die Robert-Koch-Schule beim Winterfinale 2002 in Sankt Andreasberg den achten Platz.
In diesem Jahr gehen bei der Winterausgabe von Jugend trainiert für Olympia & Paralympics leider keine Skilangläufer*innen an den Start. Während bei der Biathlon-WM beste Bedingungen herrschen, lassen die Wetterverhältnisse im Schwarzwald derzeit keine Wettbewerbe zu. Aber zumindest die Skispringer können in Schonach bzw. Schönwald ihr Bundesfinale durchführen, während die Ski alpin Entscheidungen nach Bad Wiessee in Oberbayern verlegt wurden. Die "Herrmanns" oder "Peiffers" der Zukunft machen bei "Jugend trainiert" 2020 also nicht auf sich aufmerksam. Aber vielleicht ja die Nachfolger eines Karl Geiger oder einer Viktoria Rebensburg.