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Die blaue Bahn als Gemeinschaftserlebnis

Viele Sportvorbilder waren bei der gestrigen Eröffnungsfeier zum Jubiläumsfinale von „Jugend trainiert“ ins Olympiastadion gekommen und für die etwa 12.000 anwesenden Schülerinnen und Schüler hautnah zu erleben. Für andere ist das eher Alltag. Sie haben solche Vorbilder in der Familie. Die 17-jährige Marlene vom Landrat-Lucas-Gymnasium Leverkusen zählt zu dieser Gruppe.

von Kai Gemeinder

Ihre Mutter heißt Heike Henkel, der es als einziger Hochspringerin aller Zeiten gelang, in Folge Europameisterin, Weltmeisterin und Olympiasiegerin zu werden. Aus Sicht der ehemaligen Topsportlerin muss es bei einem Wettbewerb wie „Jugend trainiert“ aber nicht nur um Höchstleistungen gehen. 

„Ich finde es ganz wichtig, dass Kinder und Jugendliche gemeinsame Erlebnisse haben. Und darum geht es, glaube ich, in erster Linie hier“, sagte sie im Rahmen der Eröffnungsfeier von Jugend trainiert für Olympia & Paralympics beim Herbstfinale 2019. Einen Tag darauf durfte nun ihre Tochter Marlene in der WK II Gemeinschaftserlebnisse sammeln und rief dabei gleichzeitig eine starke Leistung ab. 

Allerdings nicht im Hochsprung wie einst ihre berühmte Mutter. Marlene springt lieber weit als hoch und brachte mit 5,25m ein sehr gutes Ergebnis mit in die Mannschaftswertung ihrer Schule ein. Nur sechs von insgesamt 48 Weitspringerinnen im Wettbewerb gelang ein noch weiterer Satz in die Sandgrube. Auch in der 4*100m-Staffel wurde Marlene eingesetzt. Am Ende reichte es für sie und ihre Mitschülerinnen mit 7.584 Punkten für einen achtbaren siebten Platz beim Bundesfinale 2019.

Ganz vorne landeten die Mädchen der Sportschulen Halle aus Sachsen-Anhalt. Sie setzten sich relativ deutlich mit 8.363 Punkten gegen das Schul- und Leistungssportzentrum Berlin (8.164) durch. Im Kampf um Platz drei ging es sehr viel enger zu: Das Sportgymnasium Jena hatte hier mit 7.813 Punkten im Vergleich zur CJD Christophorusschule Rostock (7.802) ganz leicht die Nase vorn und holte Bronze nach Thüringen.

Bei den Jungen der WK II löste das Sportgymnasium Neubrandenburg mit 9.257 Punkten den Vorjahressieger aus Chemnitz (9.034) als Bundessieger ab. Zwischen den beiden Sportgymnasien belegten die Sportschulen Magdeburg mit 9.043 Punkten den Silberrang.

Ganz gleich, ob die Schülerinnen und Schüler am Ende auf dem Podest landeten oder nicht. Man sah ihnen an, dass sie es sehr genossen, als Mannschaft ihren Wettbewerb im Olympiastadion austragen zu dürfen. Das war sicher ein gemeinsames Erlebnis, das sie so schnell nicht wieder vergessen werden. Und ganz im Sinne von Heike Henkel.

Alle Detailergebnisse und weiteren Platzierungen können beim Ergebnisdienst nachgelesen werden.
 

© alle Bilder DSSS/Sampics

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