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„Eine solche Veranstaltung für den Schulsport hat es in Rheinland-Pfalz noch nicht gegeben“

Landauf, landab finden derzeit die Qualifikationswettbewerbe fürs Frühjahrsfinale von Jugend trainiert für Olympia & Paralympics statt. Das 50-jährige Jubiläum des Wettbewerbs nehmen dabei einige Bundesländer zum Anlass, ihren Landesfinals einen besonderen Rahmen zu geben.

Üblich ist es, dass sich die Schüler*innen nach Sportarten getrennt zu ihrem jeweiligen Landesentscheid treffen, um dort die Tickets für das Frühjahrsfinale zu vergeben. Allein auf Landesebene kommen auf diese Weise weit über 100 Veranstaltungen in ganz Deutschland zustande.

Manche haben sich 2020 aber entschieden, einen anderen Weg zu gehen. In Bremen beispielsweise trafen sich am Dienstag alle Athlet*innen der Ballsportarten Basketball, Handball und Volleyball zu einem gemeinsamen Landesfinale.

Tags zuvor kam es in Trier zu einem noch größeren Sportfest. Das Bildungsministerium von Rheinland-Pfalz brachte alle Sportarten mit Ausnahme von Gerätturnen und Goalball in der ARENA Trier zusammen, um insgesamt 20 Landessieger zu ermitteln. Es war ein Mammutprojekt, an dem Mitarbeiter des Sportreferats im Bildungsministerium über Monate hinweg akribisch gearbeitet hatten.

Knapp 550 Schüler*innen kämpften in den unterschiedlichen Hallenteilen der Arena um die begehrten Tickets fürs Bundesfinale in Berlin. Nachdem die letzte Entscheidung gefallen war, schloss sich eine fast zweistündige Siegerehrung an, bei der unter anderem die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig, die Bahnrad-Olympiasiegerin und amtierende Sportlerin des Jahres in Rheinland-Pfalz, Miriam Welte, sowie der dreimalige Paralympics-Teilnehmer und Vizeeuropameister im Rollstuhlbasketball, Dirk Passiwan, die Medaillen übergaben.

Durchs Programm führte Kai Gemeinder, der seit über zehn Jahren die Abschlussveranstaltung beim Winterfinale von „Jugend trainiert“ und zumeist auch die Begrüßungsabende beim Frühjahrs- und Herbstfinale moderiert.

Für beste Unterhaltung sorgten hochkarätige und international erfolgreiche Künstler*innen und Sportler*innen: Jonas Dürrbeck von den Living Flags aus Regensburg setzte scheinbar die Gesetze der Schwerkraft bei seiner Stangenakrobatik ebenso außer Kraft wie die Trampolinturner*innen vom MTV Bad Kreuznach, für die Junioren-Vizeweltmeisterin Aurelia Eislöffel und andere ihr Können demonstrierten. Ebenfalls aus Bad Kreuznach waren die Tänzer von Own Risk angereist. Die Deutschen Meister, Vizeeuropameister und Weltmeisterschaftsdritten im Hip Hop durften die Bühne erst nach der eingeforderten Zugabe wieder verlassen.

Bei diesem besonderen Landesfinale entwickelte sich im Laufe des Tages ein sportartübergreifendes Gemeinschaftsgefühl, das sich schließlich lautstark beim sogenannten „Island-Gruß“ entlud, den während der Siegerehrung zwei Handballschüler vom Gymnasium Schifferstadt initiiert hatten.

Zuvor hatte schon Bildungsministerin Dr. Hubig in ihrer Begrüßung die positiven Werte des Sports wie Fair Play, Hingabe und Leistungsbereitschaft, aber auch Toleranz und Respekt gegenüber anderen betont und eben den Teamgedanken, das Miteinander und die Gemeinschaft, hervorgehoben. 

Am Ende waren sich alle einig, dass sich die Mühe und der Aufwand gelohnt hatten. Das Sportreferat im Ministerium wollte zum Jubiläum von „Jugend trainiert“ ein Highlight setzen und dies ist absolut gelungen. Die Resonanz der Schüler*innen und Lehrkräfte war durchweg positiv und die Staatsministerin zeigte sich ebenso wie die geladenen Ehrengäste von der Veranstaltung begeistert. 

Der frühere Schulsportreferent Herbert Tokarski, der „Jugend trainiert“ über viele Jahre aktiv begleitet hat, brachte es auf den Punkt, indem er kommentierte: „Eine solche Veranstaltung für den Schulsport hat es in Rheinland-Pfalz noch nicht gegeben.“ 

Es wird sie aber wieder geben. Denn in Vorbereitung auf das Herbstfinale von Jugend trainiert für Olympia & Paralympics wird Rheinland-Pfalz am 22. Juni in Worms erneut ein gemeinsames Landesfinale durchführen – dies dann sogar im Rahmen der „50 Jahre – 50 Orte“ Kampagne der Deutschen Schulsportstiftung und mit doppelt so vielen Schüler*innen wie am Montag in Trier. 

kg

© Hasan Bratic/rscp-photo

Die sechsfache Weltmeisterin und Olympiasiegerin Miriam Welte gratuliert den Schülerinnen beim Landesfinale in Trier.

© Hasan Bratic/rscp-photo

Auch die Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig und der Rollstuhlbasketballer Dirk Passiwan schütteln fleißig Hände.

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alle Bilder: © Hasan Bratic/rscp-photo

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