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Ende gut, alles gut

Mit einer mitreißenden Abschlussfeier ist in Nesselwang das Winterfinale 2024 zu Ende gegangen. Wäre ein Stimmungsbarometer in der Alpspitzhalle aufgestellt worden, es hätte wohl mehrfach bis zum Maximum ausgeschlagen. Insbesondere ganz am Ende, als Moderator Kai Gemeinder die Schülerinnen und Schüler aufforderte, nochmal „alles rauszuhauen, was in euch steckt“, um denjenigen lautstark ihren Dank auszudrücken, die das „Erlebnis Winterfinale“ überhaupt erst möglich gemacht hatten.

Die dazugehörige Auflistung des Moderators war lang: „Wir danken der Marktgemeinde Nesselwang, dem Skiklub Nesselwang, den fleißigen Helferinnen und Helfern, den Wettkampfstandorten Oberstdorf, Oberjoch und Füssen, dem Land Bayern, dem Bayerischen Kultusministerium, dem Deutschen und Bayerischen Skiverband, dem Vorstand und der Geschäftsstelle der Deutschen Schulsportstiftung, der Deutschen Behindertensportjugend, Special Olympics Deutschland, unserem Hauptsponsor Deutsche Bahn, Premium Partner Allianz, den Partnern DFL, Vilsa, bett1 und Molten, der NADA und unserem wichtigen Förderer, dem Bundesministerium des Innern und für Heimat, den Künstlerinnen und Künstlern sowie allen Beteiligten vor, auf und hinter der Bühne, und vor allem: Danke an euch und eure engagierten Betreuerinnen und Betreuer aus den Schulen und Vereinen. Bleibt sportlich und menschlich und laut!“

Noch länger als die Aufzählung selbst waren nur der anschließende Applaus und Jubel des Publikums in der vollgepackten Alpspitzhalle. Dem ohrenbetäubenden Schlussakkord des Winterfinales war ein rund anderthalbstündiges Programm mit Siegerehrungen, Preisverleihungen, Showacts und Talkrunden vorausgegangen, zusammengestellt vom Veranstalter des Bundeswettbewerbs, der Deutschen Schulsportstiftung.

Im Gespräch mit Kai Gemeinder berichteten die ehemalige Biathletin Kati Wilhelm, die in Nesselwang als Betreuerin einer thüringischen Schule ihre „Jugend trainiert“-Premiere feierte, und Ski alpin-Patin Johanna Holzmann von ihren Sportkarrieren und persönlichen Erfahrungen bei Olympischen Spielen. Natürlich gaben sie dem Sportnachwuchs auch nützliche Tipps, wie man es schaffen kann, die eigenen Ziele zu verwirklichen.

Bayern vor Sachsen und Thüringen

In drei Siegerehrungsblöcken wurden nochmals die besten Schulmannschaften Deutschlands in den „Jugend trainiert“-Wintersportarten Skilanglauf, Para Ski nordisch, Ski alpin und Skispringen gewürdigt. Am häufigsten wurde dabei das gastgebende Bundesland Bayern aufgerufen. Acht Podestplatzierungen (dreimal Gold und fünfmal Silber) in acht Wettkampfklassen sind die stolze Ausbeute des Freistaats, wobei das Gertrud-von-le-Fort-Gymnasium Oberstdorf zur erfolgreichsten Schule des Winterfinales avancierte. Die Sporttalente aus der südlichsten Gemeinde Deutschlands feierten zwei Bundessiege sowie einen Silberrang und waren zudem als einzige Schulgemeinschaft in zwei unterschiedlichen Sportarten, nämlich Ski alpin und Skilanglauf, auf dem Podest vertreten.

Sechs Medaillen sicherte sich Sachsen (zweimal Gold; viermal Bronze), vier Medaillen Thüringen (zweimal Gold; je einmal Silber und Bronze). In den beiden paralympischen Wettbewerben wurde Mecklenburg-Vorpommern einmal Erster und einmal Zweiter, landete damit auf dem vierten Rang im Medaillenspiegel und bescherte dem langjährigen Delegationsleiter Lutz Gau bei seinem letzten Bundesfinale vor dem Ruhestand einen schönen Abschied aus dem Staatsdienst. Über zwei dritte Plätze durfte sich zudem das Bundesland Baden-Württemberg freuen. (Eine Übersicht mit Angabe aller Podiumsplatzierungen befindet sich hier.)

Vorgenommen wurden die Ehrungen von den Biathlon-Stars Kati Wilhelm und Michi Greis, dem Tischtennis-Paralympics-Sieger Jochen Wollmert und der Skicrosserin und Telemark-Weltmeisterin Johanna Holzmann. Für das Orga-Team gratulierten Pirmin Joas (OK-Chef), Martin Schönwandt (Deutsche Schulsportstiftung) und Anna Fabian (Deutsche Behindertensportjugend), als Vertreterinnen der Kultusministerien Jessica Heide (Saarland) und Evi Rothkopf (Bayern) und von Seiten der Sponsoren Jürgen Kornmann (Deutsche Bahn), Jennifer Sparkes (DFL) und Gerrit Schüler (Vilsa).

Preise und Auszeichnungen jenseits von Loipen, Pisten und Schanzen

Die Abschlussfeier war ein Abend der Gewinnerinnen und Gewinner, was aber teilweise über die rein sportliche Ebene hinausging. Zum einen wurde das DB Riesentrikot verlost, welches künftig im sächsischen Förderzentrum Oberes Vogtland ein neues Zuhause finden wird. Warum die Deutsche Bahn auch künftig als Hauptsponsor den Wettbewerb unterstützen will, erklärte Marketing-Chef Jürgen Kornmann: „Teamgeist, Spirit, Sport, Bewegung, gesellschaftlicher Zusammenhalt – all das zeichnet nicht nur die Deutsche Bahn aus, sondern vor allen Dingen Jugend trainiert für Olympia & Paralympics. Es macht einfach Spaß zuzusehen und vor allem auch Spaß, uns da zu engagieren.“ Zum anderen wurden zahlreiche Preise des Premium Partners Allianz und des Deutschen Olympischen Sportbundes an Schülerinnen und Schüler vergeben.

Außerdem konnte endlich die „Jugend trainiert“-Jubiläumsplakette „50 Jahre – 50 Orte“ von der Deutschen Schulsportstiftung an die Marktgemeinde Nesselwang überreicht werden, die 2024 bereits zum elften Mal ein Winterfinale erfolgreich ausgerichtet hat. Nur in Berlin und Schonach fanden noch häufiger Bundesfinalveranstaltungen statt als in der Marktgemeinde, für die Bürgermeister Pirmin Joas die Auszeichnung vom Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Schulsportstiftung, Martin Schönwandt, entgegennahm. 

In Staunen versetzt wurden die circa 900 Gäste, als die „Living Flags“ ihre Bühnenshow präsentierten. Die beiden Artisten zeigten in einer Mischung aus Kraft, Balance und Akrobatik Kunststücke an einer senkrecht verankerten Stange, und ließen es so aussehen, als würden die Gesetze der Schwerkraft für sie nicht gelten. Während die Körper der „Living Flags“ neben der Stange zu schweben schienen, ließen die männlichen Vertreter des Trachtenvereins Nesselwang im Kreis rotierend ihre weiblichen Tanzpartnerinnen sogar fliegen. Beinahe jedenfalls. Beide Showacts boten auf ganz unterschiedliche Weise eine gelungene Abwechslung zum restlichen Programm des Abends.

Als am Ende des offiziellen Teils der Dankes-Applaus verklungen war, nutzten die Schülerinnen und Schüler ebenso wie einige Erwachsene die Chance, mit den anwesenden Sportstars zu plaudern, Fotos zu machen oder sich Autogramme zu holen. Daran, und an die vielen Eindrücke der vergangenen Tage, werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Winterfinales 2024 sicher noch lange zurückdenken. Denn nicht nur das Ende war gut, sondern eigentlich alles.

kg

Johanna Holzmann und Kati Wilhelm gratulieren bei der Siegerehrung.

Nesselwangs OK-Chef und Bürgermeister Pirmin Joas freut sich mit dem Sportnachwuchs.

Auf dem Siegerpodest herrscht gute Laune.

DB-Marketing-Chef Jürgen Kornmann lobt im Gespräch mit Moderator Kai Gemeinder den Schulsportwettbewerb.

Die "Living Flags" scheinen die Schwerkraft zu überwinden.

Die "Flieger" des Trachtenvereins Nesselwang

Michi Greis und Kati Wilhelm posieren nach der Abschlussfeier mit Schülern.

Auch die Stellvertretende Vorsitzende der Kommission Sport der Kultusministerkonferenz sowie Staatssekretärin für Bildung und Kultur im Saarland, Jessica Heide, sichert sich ein Andenken mit den prominenten Sportstars. © alle Bilder: DSSS/sampics

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