In zwei Teildisziplinen sammeln die Schulteams im Ski Alpin-Wettbewerb Punkte, die für den Gesamtsieg zusammengerechnet werden: im Race Cross am Montag (hier geht’s zum Bericht) und im Parallelslalom am Dienstag. Der Modus sieht vor, dass bei Punktgleichheit die Mannschaft gewinnt, welche im Race Cross die Nase vorn hatte. Im Kampf um den Bundessieg hatten sich dementsprechend das Werdenfels-Gymnasium Garmisch-Partenkirchen bei den Mädchen und das Gertrud-von-le-Fort-Gymnasium Oberstdorf bei den Jungen mit je 100 Punkten für den Tagessieg im Race Cross in die beste Ausgangsposition gebracht. Die Rechnung für beide war einfach: Sollten sie das Finale im Parallelslalom erreichen, wäre ihnen der Gesamtsieg sicher.
Fünf Siege in fünf Duellen: Mädchen aus Garmisch-Partenkirchen verteidigen Führung vom Vortrag und Titel aus 2023
Die Werdenfels-Skifahrerinnen starteten souverän in den Parallelslalom und zogen in der Vorrunde mit drei dominanten Siegen (4:1, 5:0, 5:0) ungefährdet ins Semifinale ein. Nur noch ein weiterer Erfolg trennte sie von der Titelverteidigung aus dem Jahr 2023 in Schonach. Ihr Halbfinale gegen das Gymnasium Isny aus Baden-Württemberg überstanden die Mädchen aus Bayern mit 3:2. Damit war ihnen der Bundessieg nicht mehr zu nehmen. Zum guten Schluss entschieden sie auch das sportlich nur noch für den Tagessieg bedeutsame Finale im Bayern-Duell gegen die Mädchen aus Oberstdorf mit 3:2 für sich und feierten angeführt von Amira Federle ungeschlagen den Bundessieg 2024 im Ski Alpin.
Die Jungen des Gertrud-von-le-Fort-Gymnasiums Oberstdorf machen es spannend
Das Jungenteam aus Oberstdorf musste schon vor dem ersten Start einen Rückschlag hinnehmen. Weil Benedikt Lütje über Nacht erkrankt war, mussten die Schützlinge von Lehrerin Andrea Wölfle-Holzmann in jedem Duell einen 0:1-Rückstand aufholen. Zweimal gelang dies in der Vorrunde mit Bravour, aber gegen das Isargymnasium München setzte sich Oberstdorf erst dank eines knappen Sieges von Veit Homburg im fünften und letzten Rennen mit 3:2 durch und zog so als Gruppenerster ins Halbfinale ein. Dort traf Oberstdorf auf das baden-württembergische Gymnasium Isny. Wieder musste das letzte Rennen beim Stand von 2:2 über Sieg und Niederlage entscheiden. Und wieder setzte sich Veit Homburg nervenstark durch. Mit dem Finaleinzug stand fest: Oberstdorf holt sich den Bundessieg bei den Jungen.
Daran konnte auch die 2:3-Finalniederlage gegen das Werdenfels-Gymnasium nichts ändern. Entsprechend groß war der Jubel bei den Oberstdorfern, die im letzten Jahr noch gegen Garmisch-Partenkirchen den Kürzeren gezogen hatten. Neben der Nervenstärke von Veit Homburg in den entscheidenden Momenten stach erneut die Leistung von Carl Schneider heraus. Er gewann jedes seiner direkten Duelle und bestätigte – ebenso wie Amira Federle bei den Mädchen – die Bestzeit aus dem gestrigen Race Cross.
Garmisch-Partenkirchen, Oberstdorf und Isny auf dem Podest
Damit teilen Garmisch-Partenkirchen und Oberstdorf Gold und Silber unter sich auf. Zweimal Bronze sicherte sich das Gymnasium Isny aus Baden-Württemberg, dem im Parallelslalom jeweils ein vierter Platz reichte, um die Podestplätze im Gesamtklassement zu verteidigen. (Hier geht’s zu den Ergebnissen aller Schulmannschaften.)
Nach Beendigung der Wettbewerbe richtete Wettkampfleiter Thomas Braun vom DSV emotionale Worte an die betreuenden Lehrkräfte und beteiligten Akteure: „Euch allen im Namen des gesamten Deutschen Skiverbandes vielen herzlichen Dank für euer Engagement für den Skisport im Rahmen der Schule und darüber hinaus! Bleibt weiter so engagiert und ermöglicht den Kindern den wunderbaren Sport. Die Begeisterung aller vor allem bei der Finalrunde hat uns wieder gezeigt, was der Sport bewirken kann.“
kg