Von Kai Gemeinder
Sportlich machten die Sportschulen Halle und das Schul- und Leistungssportzentrum Berlin besonders stark auf sich aufmerksam. 32 Titel wurden beim Herbstfinale 2023 vergeben. Fast ein Drittel der Goldmedaillen sicherten sich die beiden Eliteschulen des Sports aus Sachsen-Anhalt und Berlin. Die Sportschulen Halle kürten sich dreimal in der Leichtathletik und zweimal im Rudern zum Bundessieger und gewannen auf der Regattastrecke zudem eine Silbermedaille. Damit avancierte das Sportgymnasium zur erfolgreichsten Schule des Herbstfinales und bugsierte Sachsen-Anhalt auch auf den ersten Platz im Medaillenspiegel der Bundesländer. Fast genauso erfolgreich wie Halle agierte das SLZB, das vier Titel im Schwimmen (dreimal olympisch, einmal paralympisch) sowie einen im Beachvolleyball gewann. Die weiblichen Judoka steuerten zusätzlich eine Bronzemedaille zum hervorragenden Gesamtergebnis der Sport-Eliteschule aus der Hauptstadt bei.
Erneut konnten die Wettbewerbe über den Streaming-Partner SolidSport live mitverfolgt (und können auszugsweise weiterhin on demand abgerufen) werden. Besonderes Highlight: Wer sich bei den Finalkämpfen im Judo zuschaltete, durfte sich über die Expertise des Judoweltmeisters von 2017, Alexander Wieczerzak, freuen. Der neue „Jugend trainiert“-Pate erklärte sich bei seinem Besuch im Sportforum Hohenschönhausen spontan bereit, in der entscheidenden Phase der Wettbewerbe die Kämpfe zu kommentieren.
Insgesamt nutzten Zehntausende das Online-Angebot, das in allen Sportarten außer Golf bereitgestellt werden konnte. Die meisten Zuschauenden an einem Ort dürften sich in der Aula des Otto-Hahn-Gymnasiums Ludwigsburg versammelt haben. Dort fieberte die Schülerschaft mit, als die Hockeymädchen der sportbetonten Schule im Finale knapp mit 0:1 gegen das Albert-Schweitzer-Gymnasium Hamburg unterlagen.
Umfangreiche Berichterstattung des „Jugend trainiert“-Medienteams
Aber nicht nur über SolidSport konnte man die Geschehnisse beim Herbstfinale mitverfolgen. Auch auf der Homepage von „Jugend trainiert“ und in den sozialen Medien stellte die Deutsche Schulsportstiftung mit ihrem Medienteam wie gewohnt ein breites Angebot zusammen. Auf der Homepage finden sich zahlreiche Beiträge – zum Beispiel vom Tag der Ankunft und Akkreditierung am Berliner Hauptbahnhof oder über den kurzweiligen, lustigen und erfrischend jugendlichen Begrüßungsabend in der Landesvertretung Sachsen-Anhalt. Eine nach Disziplinen und Podestplätzen sortierte Auflistung aller 96 Schulteams, die in Berlin Medaillen gewinnen konnten, informiert kompakt über die sportlichen Resultate des Herbstfinales.
Hintergründig berichtet wurde auf der Homepage unter anderem vom Schwimmen. Weil bei Jugend trainiert für Olympia & Paralympics seit zehn Jahren Sporttalente mit und ohne Behinderung zur selben Zeit und am selben Ort an den Bundesfinalveranstaltungen des Schulsportwettbewerbs teilnehmen, steht das Jahr 2023 ganz im Zeichen der Inklusion. Und nirgendwo lässt sich dieses Jubiläum besser zelebrieren als in der Schwimmhalle im Europasportpark. Dort werden die „Jugend trainiert“-Schwimmwettbewerbe stets mit der Inklusions-Staffel eröffnet. Regel- und Förderschulen jedes Bundeslandes machen gemeinsame Sache, stellen zusammen ein „Get-together“-Schwimmteam auf und ermitteln im Becken das schnellste Bundesland. Den Startschuss gaben die Ikonen des Para Schwimmsports Kirsten Bruhn und Elena Semechin. Wie sich die beiden Paralympics-Siegerinnen vor Ort äußerten, kann hier nachgelesen werden.
Außerdem wurde dem schon erwähnten neuen Judo-Paten Alexander Wieczerzak bei seinem dreitägigen Besuch des Herbstfinales über die Schulter geschaut. Der ehemalige „Jugend trainiert“-Teilnehmer zeigte sich von der Atmosphäre und sportlichen Qualität in der Judohalle begeistert. Auch seine Eindrücke wurden in einem Beitrag mit dem Titel „Die Stimmung war brutal“ festgehalten.
Das Medienteam hat aber auch alle anderen Sportarten begleitet und Videos für den YouTube-Kanal von Jugend trainiert für Olympia & Paralympics produziert. Die Vielfalt des Wettbewerbs verdeutlicht der Video-Beitrag über das Beachvolleyball-Turnier am eindrücklichsten. Erstmals konnte sich das Sorbische Gymnasium Bautzen aus Sachsen für ein Bundesfinale qualifizieren. Die Schülerinnen und Schüler repräsentierten in Berlin nicht nur ihre Schule, sondern auch die alteingesessene und anerkannte nationale Minderheit des sorbischen Volkes, das in der Lausitz beheimatet ist und dem etwa 60.000 Menschen angehören. Apropos Vielfalt: Timo Michael und Thomas Klein haben die fünf ereignisreichen Tage des Herbstfinales in ein zwölfminütiges Highlightvideo gepackt, das seit heute online ist.
Enorme Reichweiten auf Instagram sowie in Print- und Onlinemedien
Tausendfach wurden die Videos bislang angeklickt. Am höchsten ist die Resonanz auf die eigenproduzierten Beiträge allerdings auf Instagram. Fast 1,2 Millionen Impressionen (zum Vergleich: beim Herbstfinale 2022 waren es 429.000) wurden auf der Social Media Plattform gezählt – ein Rekordergebnis. Die 24 Posts rund um das Herbstfinale 2023 erhielten durchschnittlich mehr als 600 Likes, die Bilder von der Abschlussveranstaltung in der Max-Schmeling-Halle steuerten den Spitzenwert von aktuell 1.560 Likes bei. Auch das ist Rekord und bestätigt das stetig wachsende Interesse am Schulsportwettbewerb. Hunderte Fotos von allen Sportarten und vom Rahmenprogramm finden sich in der Mediathek.
Natürlich berichteten auch zahlreiche externe Print- und Onlinemedien über „Jugend trainiert“ und das Herbstfinale 2023. Die Medienanalyse ergibt für September 2023 eine potenzielle Reichweite von 298 Millionen Kontakten – 43 Millionen mehr als im Vergleichszeitraum vor einem Jahr.
Jugend träumt von Olympia
Immer größerer Beliebtheit erfreut sich auch der vor gut einem Jahr ins Leben gerufene „Jugend trainiert“-Grundschulwettbewerb, der sich an die jüngsten Schulkinder richtet und dezentral, also direkt an den Schulen, durchgeführt werden kann. Just an dem Tag, an dem das Herbstfinale 2023 für die 4.500 qualifizierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu Ende ging, beteiligte sich die Berliner Mary-Poppins-Grundschule am „kleinen Bruder“ des klassischen Schulsportwettbewerbs. Schulleiter Stefan Meisel betont: „Der Grundschulwettbewerb ist für uns deshalb so wichtig, weil er eine tolle Abwechslung zum normalen Sportunterricht bietet und die Kinder einfach durch die Vielfalt und die Abwechslung in den Übungen und Abläufen noch mal ganz anders motiviert werden, sich sportlich zu betätigen.“ (Hier geht's zum Video.)
Katrin Wagner-Jäke unterrichtet an der sportbetonten Grundschule und war früher selbst Leistungsschwimmerin. Vor ihrer Zeit an der Mary-Poppins-Grundschule nahm sie als Sportlehrerin an einer weiterführenden Schule mit Jugendlichen an „Jugend trainiert“ teil. Dabei prägte sie den Satz „Jugend träumt von Olympia“. Nach ihrer Erfahrung finden es die Schülerinnen und Schüler „total cool“, unterschiedliche Sportarten auszuprobieren und nicht nur für sich selbst, sondern für ihre Stadt und ihr Bundesland zu kämpfen. „Deshalb sollten sie doch auch träumen von Olympia. Und der ein oder andere schafft es ja dann vielleicht auch“, sagt sie. Dass „Jugend trainiert“ mittlerweile ein Angebot für Grundschulen geschaffen hat, findet sie ganz wichtig, weil sie weiß: „Die Kinder wollen sich bewegen, wollen sich messen. Und das sollen sie auch dürfen, und zwar mit angepassten, kindgerechten Übungen. Ich finde das ganz großartig. Und die Kinder sind sehr begeistert.“
Begeistert waren auch alle, die am Abend zuvor der Abschlussveranstaltung des Herbstfinales in der Max-Schmeling-Halle (hier in ganzer Länge zu sehen) beiwohnen konnten. Neben den Schülerinnen und Schülern sowie ihren betreuenden Lehrkräften und Coaches zählten unter anderem folgende Personen zu den Gästen: Dr. Nicola Böcker-Giannini (Staatssekretärin Sport des Landes Berlin), Denise Henrion (Vertreterin des BMI), Katja Kliewer (Vorsitzende der Deutschen Behindertensportjugend), Özcan Mutlu (Präsident des Behinderten- und Rehabilitations-Sportverbandes Berlin) und Martin Schönwandt (Vorsitzender der Deutschen Schulsportstiftung); außerdem die „Jugend trainiert“-Patinen und -Paten Kirsten Bruhn (Para Schwimmen), Annkathrin Denker (Goalball), Max Munski (Rudern), Christian Prochnow (Triathlon), Jonas Reckermann (Beachvolleyball), Verena Schott (Para Schwimmen), Alexander Wieczerzak (Judo) und Jochen Wollmert (Para Tischtennis) sowie Marten Winkler (Spieler Hertha BSC). Die meisten von ihnen übernahmen ebenso wie Vertreterinnen und Vertreter der Sponsoren Siegerehrungs-Parts.
Reichlich Prominenz, eine spektakuläre Kulisse, Showacts der Extraklasse, eine ohrenbetäubend gute Stimmung auf den Rängen – der Schlusspunkt des Herbstfinales machte noch einmal deutlich: Im September schlug das Herz von „Jugend trainiert“ in Berlin. Und womöglich träumt so manches Sporttalent seitdem noch intensiver von der eigenen Teilnahme an Olympia oder den Paralympics.