Es sind wahrlich schwierige Zeiten für den Schulsportwettbewerb. Mit dem Winterfinale 2021 musste jüngst das dritte Bundesfinale von Jugend trainiert für Olympia & Paralympics in Folge abgesagt werden. Und anders als bei den ersten beiden Malen lassen das gegenwärtige Infektionsgeschehen und die politischen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie nicht einmal eine Alternative wie etwa das „Finale Daheim“ im Frühjahr oder den Aktionstag im Herbst zu.
Dies bedeutet aber nicht, dass die Verantwortungsträger rund um den größten Schulsportwettbewerb der Welt ihre Arbeit einstellen und still abwarten würden, bis Corona endlich vorbei ist. Längst wurden Szenarien für das Frühjahrsfinale 2021 entwickelt, die es unter bestimmten Voraussetzungen ermöglichen könnten, Schülerinnen und Schüler zum Bundesfinale nach Berlin einzuladen – natürlich in dem Wissen, dass die Corona-Pandemie auch zu diesem Zeitpunkt noch nicht überwunden sein wird und eine vierte Absage nicht auszuschließen ist.
Bei „Jugend trainiert“ dreht sich jedoch keineswegs alles um die Bundesfinalveranstaltungen. Ganz im Gegenteil: Wenn es um die Weiterentwicklung und Zukunftsfähigkeit des Wettbewerbs geht, wird der Grundstein hierfür auf Regional- und Landesebene gelegt.
Deshalb fand am 18. Januar zum mittlerweile vierten Mal ein „Austausch zu schulsportlichen Wettbewerben auf Länderebene“ statt, an dem Vertreterinnen und Vertreter aller 16 Bundesländer sowie der Deutschen Schulsportstiftung und der Deutschen Behindertensportjugend teilnahmen.
Neben der analytischen Aufarbeitung des erfolgreichen Aktionstages vom 30. September 2020 und einer Skizzierung der aktuellen Situation inklusive verschiedener Varianten zur Ausrichtung des Frühjahrsfinales 2021, ging es bei dem digitalen Treffen im Schwerpunkt um künftige Perspektiven von Jugend trainiert für Olympia & Paralympics. Inhaltlich hat sich die Gruppe unter anderem mit folgenden Themen auseinandergesetzt:
- Angleichung der Länderausschreibungen
- Ergänzungs- und Demonstrationswettbewerbe
- Wettkampfklassen und stärkere Einbindung der Grundschulen
- Qualitätskriterien eines Bundesfinales
- Verschiedene Förderschwerpunkte in paralympischen Sportarten und Vereinheitlichung der Jahrgänge
- Einheitliches, digitales Meldeverfahren auf Landes- und Bundesebene
- Meldung von Mannschaften zu ISF Schulweltmeisterschaften
Aus den Ergebnissen der Gespräche wurden verschiedene Arbeitsaufträge abgeleitet, die im Laufe des nächsten Jahres von der Geschäftsstelle der Deutschen Schulsportstiftung in Zusammenarbeit mit den Ländern bearbeitet werden.
Das nächste Treffen dieser Art ist für Anfang 2022, wenn möglich als Präsenzveranstaltung in Hannover, geplant. Alle Beteiligten hoffen, dass der Länderaustausch in seiner fünften Auflage in ebenso guter Atmosphäre, aber unter besseren Voraussetzungen wird stattfinden können.
kg