Von Maximilian Henneberg
Workshop zur „Prävention sexualisierter Gewalt“ mit der Führungsakademie des DOSB
In den letzten Jahren wurde das Thema „sexualisierte Gewalt im Sport“ immer präsenter. Die Schilderungen Betroffener im Breiten- und Leistungssport schockieren und rütteln auf. Viele Vereine und Verbände haben dementsprechend reagiert und Präventionskonzepte erstellt. Als Träger der bundesweit stattfindenden „Jugend trainiert“-Veranstaltungen mit jährlich 800.000 teilnehmenden Schüler*innen sieht sich auch die DSSS in der Verantwortung, alles, was möglich ist, zum Schutz der Schüler*innen zu tun.
Zu diesem Zweck wurde am 12. November 2021 ein Workshop der Führungsakademie des DOSB zum Thema „Prävention sexualisierter Gewalt“ besucht. Neben den Mitarbeiter*innen der DSSS-Geschäftsstelle nahmen auch Vertreter*innen der verschiedenen Personengruppen, die an der Planung und Durchführung des Wettbewerbs „Jugend trainiert“ unmittelbar beteiligt sind, am Workshop teil. Mitarbeiter*innen und Vorstandsmitglieder der DSSS versuchten gemeinsam mit Eltern, Sportler*innen, Lehrer*innen sowie Verbands- und Vereinsvertreter*innen die Thematik zu analysieren und aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.
Risikoanalyse als Grundlage des Schutzkonzeptes
Basierend auf den theoretischen Grundlagen, die im ersten Teil des Workshops vermittelt wurden, konnten in einer anschließenden Risikoanalyse gemeinsam mit der erfahrenen Referentin Meike Schroer die möglichen Formen von Gewalt herausgearbeitet werden, denen Schüler*innen im Rahmen von sportlichen Wettbewerben – im Speziellen bei Jugend trainiert für Olympia & Paralympics – ausgesetzt sein können.
Auf Grundlage dieser Analyse soll im Folgenden ein Maßnahmenkatalog erstellt werden, um die Risiken zu minimieren und bestenfalls zu beseitigen. Hierzu soll zukünftig eine AG „Prävention sexualisierter Gewalt“ innerhalb der Deutschen Schulsportstiftung ins Leben gerufen werden, in der an einer kontinuierlichen Weiterentwicklung des Schutzkonzepts gearbeitet wird.
Aufklärung schützt!
Viel zu häufig handelt es sich noch um ein Tabu-Thema. Dabei ist es enorm wichtig zu verstehen, welche Formen von (sexualisierter) Gewalt es gibt. Vernünftige Aufklärung und ein gesundes Bewusstsein zu diesem sensiblen Themenkomplex schützen sowohl die Sporttreibenden als auch die Betreuenden und das Organisationspersonal.
Die Deutsche Schulsportstiftung bedankt sich recht herzlich bei allen Teilnehmenden des Workshops sowie beim DOSB. Vollzogen wurde ein erster, wichtiger Schritt zum Schutz der Schüler*innen im Wettbewerb. Weitere Schritte müssen folgen, um die Gewalt im Sport und vor allem sexualisierte Gewalt im Sport zu bekämpfen.