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Schanzenkrimi in Schonach

Es war nicht der Kampf um Platz eins, der die Talente und Zuschauer an der Schülerschanze Schönwald in Atem hielt. Dafür war das Regionalteam Schwarzwald auf dem Weg zum Titel einfach zu überlegen. Was sich aber im Duell um die beiden übrigen Podestplätze beim Skisprung-Bundesfinale abspielte, war an Spannung kaum zu überbieten.

von Kai Gemeinder

Das Regionalteam Schwarzwald (Baden-Württemberg), das schon nach dem Einzelwettbewerb am Montag ein gutes Polster herausgesprungen hatte, trat auch heute bei schwierigen Bedingungen und einsetzendem Schneefall im Mannschaftsspringen dominant auf und ließ keinen Zweifel daran, wer den Bundessieg mit nach Hause nehmen würde. 

Das lag nicht nur, aber auch an Yann Kullmann. Er zeigte gestern schon die besten Sprünge. Heute gelang ihm erneut der weiteste Satz. Yann war der Einzige, der beim Mannschaftsspringen die 20m-Marke auf der kleinen Adlerschanze erreichte. Insgesamt erzielten er und sein Team in der Endabrechnung 1.764,7 Punkte und damit knapp 70 mehr als das zweitplatzierte Regionalteam Inselsberg (Thüringen), das keinen besonders guten Tag erwischte, aber seine Platzierung vom Vortag gerade so ins Ziel retten konnte. 

Wie eng es für die Inselsberger noch einmal wurde, zeigen die Punktabstände zu den nachfolgenden Teams. Insgesamt kämpften im Schneetreiben bis zum Schluss sechs Mannschaften um die verbleibenden zwei Podestplätze. Zwischen dem Zweiten Inselsberg (1.694,9 Punkte) und dem Regionalteam Bayern Ost (1.680,6 Punkte), das noch von Rang drei im Einzelspringen auf sieben im Gesamtklassement zurückfiel, lagen gerade einmal 14,3 Punkte, was umgerechnet weniger als sechs Metern entspricht. Sechs Meter bei insgesamt 16 Sprüngen, die in die Gesamtwertung einfließen, sind wahrlich nicht viel.

Nur 4,9 Punkte (umgerechnet etwas mehr als zwei Meter) lag in Summe der Vorjahressieger aus Schwaben (Baden-Württemberg) hinter dem Regionalteam Inselsberg zurück und kletterte auf den Bronzerang. Der Abstand des Regionalteams Schwaben zu den viertplatzierten Vogtländern (Sachsen) war aber noch geringer, betrug umgerechnet nicht einmal 1,5m. Vogtland und das fünftplatzierte Regionalteam Beerberg (Thüringen) trennte noch weniger: Kein Meter Abstand lag zwischen diesen beiden Teams nach – wie schon erwähnt – 16 absolvierten Sprüngen.

Vogtland und Beerberg kamen – abgesehen von den siegreichen Schwarzwäldern – am besten mit den schwierigen Bedingungen und der immer langsamer werdenden Spur zurecht, hofften bis zum letzten Sprung auf eine Medaille und verpassten das Podest dann doch hauchdünn. Zumindest in der Mannschaftswertung lagen sie fast punktgleich auf den Plätzen zwei und drei und wurden in dieser Tageswertung auch geehrt. 

Am Ende aber standen andere auf dem Podest. Es war der vielleicht spannendste Wettbewerb in der noch recht jungen Geschichte des Skispringens bei Jugend trainiert für Olympia & Paralympics.

Wir haben alle Sprünge, die Tageswertungen und das Gesamtklassement hier nochmal für euch zusammengefasst.

Ergebnisse Bundesfinale Skispringen und Bundesfinale Ski alpin

Video zum Teamwettbewerb im Skispringen

Was macht die Konkurrenz? Yann Kullmann (Mitte) und drei weitere Skispringer schauen gebannt nach oben.

Mika Schlott und Emil Engelhardt vom Regionalteam Beerberg durften bis zum Schluss auf einen Podestplatz hoffen. Am Ende reichte es nicht ganz.

Schlussendlich setzten sie sich durch: Die Regionalteams Schwarzwald, Inselsberg und Schwaben. © alle Bilder: DSSS/sampics

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