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Paralympische Sportarten

„Sensationell, was die Schüler und Lehrer zwischen Flensburg und Garmisch auf die Beine gestellt haben“

Der Schulsport-Aktionstag war ein voller Erfolg: Erstmals in der Geschichte von Jugend trainiert für Olympia & Paralympics haben am Mittwoch, dem 30. September, mehr als 235.000 Schülerinnen und Schüler aus 1.273 Schulen gemeinsam ein starkes Zeichen für den Schulsport gesetzt und auf die Bedeutung von Sport und Bewegung im schulischen Alltag hingewiesen.

von Kai Gemeinder und Sven Ibald

„Die Begeisterung der Schülerinnen und Schüler bei der sportlichen Betätigung und der verantwortungsvolle Umgang mit den Hygieneregeln zeigen, dass Schulsport trotz Corona-Einschränkungen auf allen Ebenen möglich ist“, sagte Dr. Thomas Poller, der am 28. September zum neuen Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Schulsportstiftung gewählt worden war. „Es macht Mut, in kleinen Schritten auch wieder zum Wettbewerb Jugend trainiert für Olympia & Paralympics zurückzukehren."

Der bundesweite Aktionstag „Jugend trainiert“ – gemeinsam bewegen wurde von der Deutschen Schulsportstiftung ins Leben gerufen, weil nicht nur der Schulsportwettbewerb, sondern auch der Schulsport an sich seit Mitte März durch die Corona-Pandemie weitgehend lahm gelegt wurden. Noch immer wird vielerorts auf das Unterrichtsfach Sport verzichtet. Nach Überzeugung der Initiatoren muss das aber nicht sein. Den entsprechenden Beweis erbrachten nun rund 1.300 Schulen.

Diese haben ganz unterschiedliche Bewegungsangebote geschaffen, die den Schülerinnen und Schülern im Einklang mit den lokalen Corona-Regeln sichtlich Freude bereiteten. Von Yoga in Berlin und Zumba in Mainz, über den Schul-Crosslauf in Magdeburg und das Basketball-Abzeichen in Hagen, bis zu Frisbee-Golf in Lübeck oder Sport im Schnee auf dem Feldberg – nie war „Jugend trainiert“ vielfältiger als am 30. September 2020. Thomas Pollers Dank richtete sich an die Sportlehrkräfte, „die mit ihrem großen Engagement und ihrer Kreativität an den Schulen maßgeblich zum Erfolg des Aktionstages beigetragen haben.“

Mit den Olympiasiegern Robert Harting (Diskus) und Sebastian Brendel (Kanu) sowie Goalball-Europameister Michael Dennis besuchten gleich drei Spitzensportler stellvertretend die Moabiter Grundschule in Berlin. „Sensationell, was die Schüler und Lehrer zwischen Flensburg und Garmisch heute auf die Beine gestellt haben. Ohne den Schulsport und Jugend trainiert für Olympia & Paralympics würden wir in zehn Jahren Kinder haben, die keine Rolle vorwärts können – oder den Unterschied zwischen Aufgeben und Weitermachen nicht mehr gelehrt bekommen“, sagte Robert Harting. Der Olympiasieger, der als Botschafter unseres „Jugend trainiert“-Hauptsponsors Deutsche Bahn in kleinen Wettbewerben gegen zahlreiche Schülerinnen und Schüler antrat, gestand: „In der vierten Klasse habe ich beim Hüftaufschwung mal eine Drei bekommen. Jetzt, mit 35, habe ich den Bewegungsablauf verstanden und kann es endlich – weil ich auf dem Spielplatz mit den anderen Muttis geübt habe, während die Kinder im Sand gespielt haben.“

Kanu-Ass Sebastian Brendel, Botschafter des „Jugend trainiert“-Partners AOK Nordost, absolvierte mit den Berliner Kindern Bewegungs- und Koordinations-Übungen. „Viele haben das heute super gemacht. Man hat aber auch gesehen, wie wichtig der Schulsport im Lehrplan ist. Meine Kinder sind sieben und zehn Jahre alt. Ich erlebe tagtäglich, welche Bedeutung der Schulsport hat“, betonte der Ausnahme-Athlet und machte mit Blick auf Robert Harting grinsend klar: „Also, ich hatte in Sport immer eine Eins. Beim Hüftaufschwung habe ich aber ganz gern einmal gefehlt.“ Neben DB und AOK gestalteten die regionalen Partner Berliner Stadtreinigung (BSR) und Berliner Sparkasse den Aktionstag an der Moabiter Grundschule aktiv mit.

Hochrangigen Besuch durften indes auch andere Schulen bei sich begrüßen. Ein Bild vom Aktionstag machten sich unter anderem der sächsische Staatsminister für Kultus, Christian Piwarz, an der 16. Grundschule Josephine Dresden, und Staatssekretär Jan Benedyczuk aus dem saarländischen Bildungsministerium, der die Friedrich-Joachim-Stengel-Schule in Saarbrücken besuchte. Auch sie werteten den Aktionstag als vollen Erfolg. 

Doch ganz gleich, ob an den Schulen Prominente aus Sport und Politik vorbeischauten oder nicht, die Schülerinnen und Schüler waren allerorts mit Begeisterung dabei. Gleiches gilt für die Lehrerinnen und Lehrer, die sichtlich Spaß daran hatten, „sich mal wieder um etwas Positives zu kümmern“, wie es stellvertretend für viele ihrer Kolleginnen und Kollegen Iris Loch von der Mainzer Maria Ward-Schule ausdrückte.

In den nächsten Wochen werden wir noch oft auf diesen wunderbaren Tag zurückblicken und die Geschichten einzelner Schulen erzählen. Der Aktionstag „Jugend trainiert“ – gemeinsam bewegen wird so noch lange nachhallen – nicht nur wegen des gewaltigen Medienechos, das positiver nicht hätte sein können und dabei half, das erhoffte starke Signal für den Schulsport und Jugend trainiert für Olympia & Paralympics zu senden. 
 

© DSSS

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Mittendrin statt nur dabei war Staatsminister Christian Piwarz in Dresden. © DSSS/sampics

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