In der vollbesetzten Alpspitzhalle herrschte dementsprechend beste Stimmung von der ersten bis zur letzten Minute.
Angefangen beim Moderator Kai Gemeinder, der mit einem Augenzwinkern zum „Frühjahrsfinale 2019“ begrüßte und dies damit begründete, dass zwischen dem Winterfinale 2018 und dem jetzigen ein Temperaturunterschied von 30° Grad Celsius bestünde und deshalb bei ihm bereits Frühlingsgefühle ausgebrochen seien, über zahlreiche sehr interessante Gesprächsgäste aus Sport und Politik, bis hin zu den abwechslungsreichen Show-Darbietungen, wurde den Zuschauern ein kurzweiliges Programm geboten, das vom Bundesland Bayern zusammengestellt worden war.
Der Bürgermeister der Marktgemeinde, Franz Erhart, freute sich darüber, dass Nesselwang nun schon zum zehnten Mal das Winterfinale ausrichtet und lud die Schülerinnen und Schüler ein, auch unabhängig vom Bundeswettbewerb in den Wintersportort zurückzukehren.
Für die vor 14 Wochen ernannte bayerische Staatssekretärin für Unterricht und Kultus, Anna Stolz, war es hingegen der erste Besuch beim Bundesfinale. Sie hob die Bedeutung des Wettbewerbs für den Schulsport und die Sportvereine hervor.
Wie später auch Lutz Gau, der Stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Deutschen Schulsportstiftung, betonte, ist aus ihrer Sicht neben Talentförderung und -sichtung besonders der Teamgedanke beim Mannschaftswettbewerb „Jugend trainiert“ einzigartig.
Zu Wort kamen zudem die dreimalige Olympiateilnehmerin und frühere U23-Weltmeisterin im Skilanglauf, Hanna Kolb, der ehemalige Alpin-Ski-Rennfahrer Tobias Stechert und Skisprung-Olympiasieger Marinus Kraus. Sie alle haben in ihren sportlichen Karrieren Höhen und Tiefen erlebt und konnten den Nachwuchstalenten den ein oder anderen Tipp geben, wie man mit beidem umgehen sollte. Während Hanna und Tobias ihre Karrieren mittlerweile beendet haben und sich neuen Aufgaben widmen – Tobias studiert Sportwissenschaft und möchte seinem Sport als Trainer treu bleiben; Hanna studiert Sport und Englisch auf Lehramt und kündigte bereits an, wenn es soweit sei, auch mit ihren Schülerinnen und Schülern bei „Jugend trainiert“ teilnehmen zu wollen, so wie sie es selbst vor 15 Jahren als Schülerin des Allgäu-Gymnasiums Kempten getan hatte – arbeitet der Teamolympiasieger Marinus Kraus gerade an seinem Comeback und hofft, im nächsten Winter wieder im Weltcup starten zu können.
Mit Philip Kayatz holte sich Kai Gemeinder schließlich noch einen aktiven Teilnehmer des Winterfinales auf die Bühne, der mit dem Werdenfels-Gymnasium Garmisch-Partenkirchen gerne den Titel aus dem Vorjahr verteidigen möchte – derzeit liegt die Schule auf dem Silberrang – und dessen sportliches Vorbild "Jugend trainiert"-Pate Felix Neureuther ist, der einst selbst Schüler an der Partnerschule des Wintersports gewesen war.
Die nötige bayerische Note brachte die Trachtengruppe aus Nesselwang mit zwei Auftritten auf die Bühne, während das Allgäu-Gymnasium Kempten mit drei völlig unterschiedlichen Darbietungen für hohen Unterhaltungswert sorgte. Die Schülerinnen und Schüler überzeugten beim Hip-Hop genauso wie mit der Akrobatik-Nummer „König der Löwen“. Noch tierischer ging es dann beim Mitmachangebot zu, bei dem sich die komplette Halle in einen Zoo aus tanzenden Elefanten, Raubtieren, Delphinen und Pinguinen verwandelte.
kg