Ohne die Verletzung, welche die Olympiasiegerin von 2010 sich vor gut einer Woche beim Weltcup in Garmisch-Partenkirchen zugezogen hatte, wäre ihr Kommen natürlich unmöglich gewesen. Und auch die kurzfristige Verlegung des Bundesfinales von Schonach in ihre Heimat am Tegernsee war eine wichtige Voraussetzung.
Doch so kam es, dass die ehemalige Schülerin vom Gymnasium Tegernsee plötzlich vor den völlig überraschten Teilnehmer*innen stand, nachdem diese ihren letzten Durchgang beim Parallelslalom ins Ziel gebracht hatten.
Vicky, wie sie alle nennen, nahm sich bereits vor der Siegerehrung viel Zeit, Autogramme zu schreiben und Fotos zu machen. Später dann freute sie sich besonders für die Jungen vom Gymnasium Tegernsee, die es im Zwischenklassement auf den zweiten Platz geschafft hatten, wünschte aber gleichzeitig allen einen erfolgreichen zweiten Wettkampftag, an dem ein Vielseitigkeits-Riesenslalom auf dem Programm steht.
Beim Interview mit Kai Gemeinder klebten die Nachwuchstalente regelrecht an den Lippen der Ausnahmesportlerin, die aus ihrer Zeit als Schülerin erzählte und auf ihren Olympiasieg zurückblickte, der sich in einer Woche zum zehnten Mal jährt. „So lange ist das schon her“, wunderte sich Vicky, die vor neun Tagen endlich auch ihren ersten Abfahrtssieg in Garmisch-Partenkirchen feiern konnte. Das war am Tag vor der Verletzung. Und so lag der Ratschlag, den sie den anwesenden Schüler*innen gab, fast schon auf der Hand. „Auch wenn man mal am Boden liegt, muss man immer wieder aufstehen“, sagte sie trotz der Verletzung aufrecht stehend und bestens gelaunt mit einem Strahlen im Gesicht. „Vor allem aber darf man nie den Spaß am Skifahren verlieren. Das ist das Wichtigste überhaupt,“ fuhr sie fort.
Im Skizentrum Sonnenbichl hatten die Schüler*innen ihren Spaß. Das konnte man in ihren Gesichtern ablesen. Und daran hatte Viktoria Rebensburg entscheidenden Anteil.
kg