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50 Jahre – 50 Orte | Packende Duelle beim Landesfinale in Bremen

Die Hansestadt wurde in der letzten Woche beim gemeinsamen Landesfinale der Sportarten Basketball, Handball und Volleyball mit der Jubiläumsplakette von „Jugend trainiert“ ausgezeichnet. Zwei Schulen fanden in diesem Zusammenhang besondere Erwähnung und zeigten anschließend auch, warum.

von Kai Gemeinder

Bildungssenatorin Claudia Bogedan staunte nicht schlecht, welch hochklassiger Sport beim Landesfinale von Jugend trainiert für Olympia & Paralympics in ihrem Bundesland gezeigt wurde. Insbesondere die Handballduelle zwischen der Oberschule an der Ronzelenstraße und dem Gymnasium Links der Weser hatten es ihr angetan. 

Diese beiden Schulen sind es auch, die auf der Jubiläumsplakette explizit gewürdigt wurden, welche von der Geschäftsführerin der Deutschen Schulsportstiftung Friederike Sowislo an die Senatorin übergeben wurde. Dort ist zu lesen, dass die beiden Schulen den Wettbewerb in besonderem Maße auch auf Bundesebene prägen, regelmäßig Bundessiege feiern und immer wieder erfolgreiche Sportler*innen hervorbringen.

Als aktueller Beleg dient das Jubiläumsfinale im letzten Herbst. Hier gewann Bremen viermal Edelmetall und belegte mit zweimal Gold und zweimal Silber den achten Platz im Medaillenspiegel. Ein beachtliches Ergebnis für das kleinste Bundesland Deutschlands. Drei Podestplätze erreichte die Oberschule an der Ronzelenstraße im Beach-Volleyball und Hockey, der vierte Podiumsplatz ging auf das Konto des Gymnasiums Links der Weser, das als Eliteschule des Fußballs Silber in der WK II der Jungen bei den Kickern gewann. 

Beim Landesfinale vor einer Woche standen sich nun im Handball die beiden Schulen in der WK II der Mädchen und Jungen in den Endspielen gegenüber. An der Ronzelenstraße gehen allein in dieser Sportart etwa 90 Kaderathlet*innen zur Schule. Dass das Gymnasium Links der Weser als Eliteschule des Fußballs da mithalten kann, ist insbesondere einem engagierten Lehrer zu verdanken. Am Ende aber setzten sich in beiden Finals die „Ronzel-Tigers“ durch: Bei den Mädchen denkbar knapp mit 15:14, bei den Jungen mit 20:17 in der Verlängerung.

„Die sind wirklich sehr gut. Ich bin richtig begeistert“, freute sich Claudia Bogedan über das Niveau und die spannenden Duelle zwischen den beiden Erfolgsschulen aus Bremen. Die eine ist Eliteschule des Fußballs, die andere möchte gerne Eliteschule des Sports werden.

Die Senatorin unterstützt diese Bemühungen der Oberschule an der Ronzelenstraße. Neben rein sportlichen Aspekten, die es zu erfüllen gilt und bei denen sich die sportbetonte Schule gut aufgestellt sieht, „müssen hierfür vor allem strukturelle Rahmenbedingungen wie eine Wohneinheit geschaffen werden“, weiß Harald Wolf, der selbst als Lehrer an der Oberschule tätig ist und bei „Jugend trainiert“ als Ansprechpartner für den Deutschen Schwimmverband fungiert. 

„Wir fördern den Sport in unserer Region aber nicht nur in der Spitze, sondern auch in der Breite und verstehen uns zudem als sport- und inklusionsbetonte Schule“, fährt Harald Wolf fort. Lernen und Bewegung gehören dabei nach seiner Überzeugung zusammen. Als „grandioses Beispiel für gelungene Inklusion“ nennt er in dem Zusammenhang einen Schüler, der ein Wahrnehmungs- und Entwicklungsdefizit aufweist, welches ihn im Unterricht in Drucksituationen zuweilen stark einschränkt. Der gleiche Schüler ist aber auch Teil des Basketballteams. Dort entwickelt er Fähigkeiten, die eigentlich weit über seinen Möglichkeiten liegen. „Sein Problemlösungsverhalten in schwierigen Spielsituationen und sein taktisches Gespür sind derart gut, dass er in der Mannschaft als Leistungsträger voll akzeptiert ist“, so Harald Wolf. Das wirkt sich förderlich auf die Persönlichkeitsentwicklung des Schülers aus und schafft positive Erlebnisse, was wiederum ganz im Sinne des Wettbewerbs von Jugend trainiert für Olympia & Paralympics ist.

Die Auszeichnung als Jubiläumsstandort des Wettbewerbs hat sich die Hansestadt Bremen, nicht zuletzt dank ihrer beiden Leuchtturm-Schulen, also wahrlich verdient. 
 

Bremens Bildungssenatorin Claudia Bogedan und die Geschäftsführerin der Deutschen Schulsportstiftung Friederike Sowislo posieren mit Bremer Schüler*innen vor dem Doppeldeckerbus

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