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50 Jahre – 50 Orte | Schmitt und Hannawald bei Kinder-PK in Oberstdorf

Zum Auftakt der 68. Vierschanzentournee standen die Eurosport-Experten Martin Schmitt und Sven Hannawald jungen Nachwuchssportler*innen im Jubiläumsbus von Jugend trainiert für Olympia & Paralympics Rede und Antwort.

Für den alten Berliner Doppeldecker war es zum Jahresende noch einmal eine weite Reise zur südlichsten Gemeinde Deutschlands. Eine Reise, die sich gelohnt hat. Nach der Ankunft im Kurpark und in unmittelbarer Nähe zur Hauptbühne öffnete der Jubiläumsbus vom 27. bis 30. Dezember vier Tage lang seine Türen für interessierte Besucher*innen. Immer wieder fiel dabei auf, wie viele Menschen einen persönlichen Bezug zum Wettbewerb haben und ihre eigenen „Jugend trainiert“ Geschichten erzählen können. Der Bus und die Deutschlandtour sind so längst zu einem Ort der Begegnung und des Austauschs geworden.

So war es auch, als mit Martin Schmitt und Sven Hannawald die wohl prominentesten Gäste den „Jugend trainiert“ Bus in Oberstdorf betraten. Unser Medienpartner Eurosport hatte seine beiden Skisprung-Experten kurz vor der Eröffnungsfeier, die unweit vom Bus im Kurpark stattfand, zu einer Kinder-PK geladen, an der neben den beiden Olympiasiegern etwa 15 Sporteliteschüler*innen aus den Sportarten Skispringen, Skilanglauf und Ski Alpin teilnahmen. 

Die Nachwuchssportler*innen waren mit dem Gertrud-von-le-Fort-Gymnasium Oberstdorf fast alle selbst bei „Jugend trainiert“ aktiv und sind zum Teil den früheren Topathleten auch dort bereits begegnet. Martin Schmitt war zuletzt 2016 beim Winterfinale in Schonach vor Ort, Sven Hannawald besuchte die Wettkämpfe 2019 in Nesselwang.

Bei der Kinder-PK erfuhren die Talente unter anderem, dass Schmitt und Hannawald in der Kindheit als Kombinierer angefangen hatten, ehe sie sich aufs Skispringen spezialisierten, und dass sie in späteren Jahren die Oberstdorfer Skischanzen zu ihren Lieblingsschanzen zählten. 

Danach gefragt, ob sie sich dort auch heute noch Sprünge zutrauen würden, gaben aber beide zu, es lieber nicht mehr probieren zu wollen. „Man müsste sich wohl langsam rantasten. Wenn überhaupt, würde ich wahrscheinlich auf einer 70m Schanze anfangen. Aber dazu wird es eher nicht mehr kommen“, meinte Martin Schmitt, der 2014 seine Karriere beendet hat. Noch deutlicher wurde Sven Hannawald, der weitere Sprünge für sich kategorisch ausschloss: „Weil Skispringen eine Vertrauenssportart ist, auch wenn man den Bewegungsablauf vielleicht noch drin hat. Aber wenn man so lange nicht mehr gesprungen ist, fehlt das Vertrauen. Und wenn das Vertrauen weg ist, dann funktioniert der Sport nicht. Deshalb überlassen wir das Springen jetzt lieber den anderen.“

Natürlich tauschten sich die Schüler*innen und die ehemaligen Skiadler auch darüber aus, wem bei der 68. Vierschanzentournee der Sieg zuzutrauen ist. Während der Nachwuchs sich festlegte, dass Karl Geiger gewinnen wird, bewiesen die Eurosport-Experten ein etwas besseres Gespür. Beide trauten dem Oberstdorfer den Sprung aufs Podest zu, rechneten aber damit, dass am Ende ein anderer ganz oben auf dem Treppchen stehen würde. Damit sollten sie Recht behalten.
 
Denn mittlerweile ist die Vierschanzentournee schon wieder Geschichte und Karl Geiger hat als Dritter tatsächlich das Podest erreicht. Er dürfte den Nachwuchstalenten genauso als sportliches Vorbild gelten wie die einst so erfolgreichen Schmitt und Hannawald.

kg
 

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