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Deutschland ist im Handballfieber – und auch im Nachwuchs spitze

Das DHB-Team begeistert seit zwei Wochen das ganze Land und kämpft heute in Hamburg um den Finaleinzug bei der Heim-WM. Aber wie ist es eigentlich um den Nachwuchs bestellt? Der Blick auf die ISF Schulweltmeisterschaften im vergangenen Jahr verrät es.

Weil die Spannung bei den Handballspielen der deutschen Nationalmannschaft bisweilen kaum auszuhalten und auch im heutigen Halbfinale gegen starke Norweger ein Krimi zu erwarten ist, wollen wir die Frage nach der Qualität im Nachwuchsbereich gleich zu Beginn beantworten: Sie ist hervorragend.

Für die letzte Handball-Weltmeisterschaft der Schulen vor knapp einem Jahr qualifizierten sich die JTFO-Bundessieger des Jahres 2017 der Wettkampfklasse II. Bei den Mädchen war dies das Goethe-Gymnasium Dortmund, bei den Jungen ging das Schul- und Leistungssportzentrum Berlin an den Start.

Beide Mannschaften wurden bei der Schul-WM in Katar Vizeweltmeister und ließen keinen Zweifel daran, dass man sich um den Handballnachwuchs in Deutschland derzeit keine Sorgen zu machen braucht.

Deutschland zweifacher Vizeweltmeister im Handball bei der ISF Schulweltmeisterschaft

Die Schülerinnen aus Dortmund hatten ein tolles Turnier gespielt, waren aber im Endspiel gegen das bärenstarke Team aus Ungarn chancenlos. Spätestens beim Empfang ihrer Heimatstadt Dortmund, während dem sich die Mannschaft ins goldene Buch der Stadt eintragen durfte, sollte die Enttäuschung über die deutliche Finalniederlage vergessen gewesen sein.

Einen Krimi ganz nach dem Vorbild der Nationalmannschaft erlebten indes die Berliner Schüler in ihrem Finale gegen Österreich, in dem es nach regulärer Spielzeit 18:18 gestanden hatte, weshalb am Ende das Shoot-out die Entscheidung bringen musste – zu Gunsten von Österreich. Trainer der Berliner Schulmannschaft, die sich aus Nachwuchskräften der Füchse Berlin zusammensetzte, war übrigens kein geringerer als DHB-Vizepräsident Bob Hanning. Dieser sagte nach dem verlorenen Endspiel, in dem seine Jungfüchse fast über die gesamte Spielzeit geführt hatten: „Wenn man beide Hände am Pokal hat, dann will man ihn auch mit nach Hause nehmen.“ Wer weiß – vielleicht kann Hanning dies ja in ein paar Tagen mit der Nationalmannschaft nachholen, die gerade so viel Euphorie in Deutschland entfacht, wie man es zuletzt bei der Heim-WM 2007 erlebt hat. Der Ausgang damals ist bekannt.


Genauso stark wie der Handballnachwuchs präsentierten sich im Übrigen auch die beiden deutschen Volleyball-Vertreter, die im Juni 2018 bei der ISF Schulweltmeisterschaft in Tschechien angetreten waren. Das Pascal-Gymnasium Münster bei den Mädchen sowie das Schul- und Leistungssportzentrum Berlin bei den Jungen erzielten ebenfalls die Vizeweltmeisterschaft.

Auch im Volleyball feiern Schülerinnen und Schüler aus Deutschland jeweils die Vizeweltmeisterschaft

Die Münsteranerinnen hatten auf dem Weg ins Endspiel unter anderem Brasilien im Halbfinale ausgeschaltet. Zwar mussten sie sich danach in einem hochklassigen Finale Serbien mit 1:3 geschlagen geben. Aber alle waren sich einig, dass die Schülerinnen Silber gewonnen und nicht Gold verloren hatten – schließlich markierten sie mit dem zweiten Platz den größten sportlichen Erfolg ihrer Schulgeschichte.

Ähnlich positiv fiel das Fazit der Berliner Volleyballer aus. Auch sie hatten – genau wie die Mädchen aus Münster – mit einer weißen Weste das Finale erreicht, verloren dieses aber denkbar knapp mit 2:3 gegen die Türkei. Trotzdem feierten die Berliner gemeinsam mit den Volleyballerinnen aus Nordrhein-Westfalen hinterher ausgelassen den Gewinn der Vizeweltmeisterschaft.

Diesmal keine Medaillen bei Schul-WM für den Tischtennisnachwuchs

Nicht ganz so erfolgreich schnitten 2018 die deutschen Mannschaften bei der ISF Tischtennis-Schulweltmeisterschaft in Malta ab. Die Schülermannschaft des Lessing-Gymnasiums Düsseldorf, welche als amtierender Weltmeister zum Turnier reiste, konnte seinen Titel nicht verteidigen und landete auf einem guten siebten Rang.

Und für die Schülerinnen der Diltheyschule Wiesbaden galt ohnehin eher das olympische Motto "dabei sein ist alles". Schließlich war die Diltheyschule noch nie zuvor bei einem WM-Turnier am Start gewesen. Am Ende sprang Rang 15 für die Schülerinnen heraus, die das "Abenteuer Schulweltmeisterschaft" laut ihrem Betreuer Frank Wiegand sehr genossen haben: "Es war ein tolles Erlebnis für alle."

 

Auch 2019 werden wieder deutsche Vertreter bei diversen ISF Schulweltmeisterschaften, die alle zwei Jahre in vielen unterschiedlichen Sportarten ausgetragen werden, um Medaillen kämpfen. Darüber, wie sie sich geschlagen haben, werden wir euch auf dem Laufenden halten.

kg

 

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