Von Kai Gemeinder
Heute ist der 1. Februar 2021 und seit Wochen hat der Winter Deutschland fest im Griff. In Oberstdorf, wo in 22 Tagen die Nordische Ski-WM beginnen wird, herrschen derzeit gute Schneebedingungen. Und nach Beendigung der Weltmeisterschaften hätte das Winterfinale von Jugend trainiert für Olympia & Paralympics in Nesselwang stattfinden sollen, um die besten Schulmannschaften im Skilanglauf, Skispringen und Ski Alpin zu ermitteln. Auch wenn dieser Wettbewerb abgesagt werden musste, befinden wir uns aktuell mitten in der kalten Jahreszeit und der Wintersport dominiert das Sportgeschehen.
Als am 30. September des vergangenen Jahres beim Aktionstag „Jugend trainiert“ – gemeinsam bewegen über 235.000 Schülerinnen und Schüler als Ersatz für das abgesagte Herbstfinale ein Zeichen für den Schulsport setzten, dachte hingegen kaum jemand an Wintersportaktivitäten.
Es gibt aber Ausnahmen. An drei Grundschulen in Furtwangen war das DSV Infomobil zu Gast und verpasste dem sportlichen Treiben an der Friedrichschule, der Anne-Frank-Schule und der Grundschule Neukirch einen winterlichen Anstrich. Zwar gab es vor Ort keinen Schnee, doch bauten die beiden sportlichen Leiter von „DSV on tour“ einen Koordinationsparcours mit Slalomhütchen, Schlupftoren und Rampen auf, der auf Inlinern bewältigt werden musste und den Kindern viel Spaß bereitete. Neben den Startnummern und Urkunden freuten sich die Grundschülerinnen und -schüler besonders über die Anwesenheit von Skitty, dem Maskottchen des Deutschen Skiverbandes.
Auch in Oberwiesenthal war am 30. September von Schnee keine Spur. Das hinderte die Nachwuchsathletinnen und -athleten der hiesigen Eliteschule des Wintersports aber nicht daran, die Wiesenhügel auf Skiern zu erklimmen. Eine kraftraubende Angelegenheit, wie in den Gesichtern der Kletterer abzulesen ist.
Noch höher hinaus wollten an dem Tag nur die Kinder der Grundschule Feldberg. Die Gemeinde liegt ohnehin schon auf 1.277 Metern über dem Meeresspiegel und damit höher als alle anderen 1.272 am Aktionstag beteiligten Schulen. Mit der Feldbergbahn schwebten die Grundschulkinder auch noch die letzten Meter zur Bergstation hinauf und absolvierten ihr Sportprogramm rund um den Feldbergturm, das Bismarckdenkmal und den Feldberggipfel auf 1.493 Metern. Weil auf dem höchsten Berg Baden-Württembergs bereits etwas Schnee lag, konnten kleine Schneehaufen zu Sprungschanzen umfunktioniert werden. Am Feldbergturm entstand zudem das einzige Aktionstags-Bild, auf dem Schnee zu sehen ist. Vor allem dieses Foto war es, das dem Aktionstag einen Hauch von Winter im September verlieh.