Für drei von ihnen ist es die Premiere bei „Jugend trainiert“, die anderen drei haben schon letztes Jahr Erfahrung beim Winterfinale gesammelt. „In Schonach war es viel kälter“, erinnert sich Erick Jortzik, den es freut, dass er diesmal unter der Teamjacke bloß ein T-Shirt zu tragen braucht. Aufregend sei es 2018 gewesen, sagt der Brandenburger, weil er damals zum ersten Mal überhaupt auf Langlauf-Skiern gestanden hatte. So wäre es sicherlich auch den diesjährigen Neulingen im Team ergangen, wäre da nicht Leon Adriaans. Der Trainer für Nachwuchs-Skiläufer mit Behinderung hatte die Schülergruppe im vergangenen Jahr beim Winterfinale in Schonach kennengelernt und ins Herz geschlossen. Damals versprach er, er würde ihnen 2019 ein dreitägiges Trainingslager in Isny spendieren, sollten sie wieder zum Winterfinale von Jugend trainiert für Olympia & Paralympics reisen – eine tolle Geste des erfahrenen Trainers oder „großes Kino“, wie die Jugendlichen es vielleicht ausdrücken würden.
Und so kam es, dass die Brandenburger bereits vor einigen Tagen ihre Heimat verließen, um mit dem „Holländischen Allgäuer“, wie Leon Adriaans auch genannt wird, das Skifahren zu erlernen. Lustig sei es gewesen, als sie zum ersten Mal auf den schmalen Brettern stand, sagt Emmely Wicktor. Und anfangs war es natürlich auch gar nicht so einfach. „Man muss sich schon gut konzentrieren, aber dann geht’s“, erklärt Emmely, die sich wie alle anderen sehr auf das Winterfinale und den Wettbewerb freut. Ob das Trainingslager etwas gebracht hat, wird sich dann auf der Loipe zeigen, wobei für das Team aus Brandenburg der Spaß am Sport im Vordergrund steht. Und den haben sie dank Leon Adriaans ja schon seit einigen Tagen.
kg
