Seit zehn Jahren sind beim Winterfinale von „Jugend trainiert“ auch paralympische Sportlerinnen und Sportler am Start, wobei schon die Premiere im Jahr 2013 in Schonach stattfand. „In der Wertung getrennt, aber im Ziel vereint“ lautet seitdem das Motto bei den Bundesfinals, wenn im Skilanglauf Schülerinnen und Schüler mit und ohne Behinderung auf denselben Strecken unterwegs sind.
Eine, deren Wintersportkarriere 2016 bei „Jugend trainiert“ ihren Anfang nahm, ist die Para Biathlon-Vizeweltmeisterin Johanna Recktenwald. Und wieder spielt Schonach eine Rolle: Im Skistadion Wittenbach stand die damals 14-jährige Saarländerin zum ersten Mal in ihrem Leben auf Langlaufskiern und wurde von Bundesnachwuchstrainer Michael Huhn als Talent entdeckt. 2022 gelang Johanna Recktenwald dann in Peking der buchstäbliche Sprung von „Jugend trainiert“ zu den Paralympics und vor wenigen Wochen gewann sie bei den Para Ski nordisch Weltmeisterschaften in Östersund (Schweden) einmal Silber und zweimal Bronze. Nun kehrt die inzwischen 21-Jährige an den Ort ihres sportlichen Ursprungs zurück, um bei der Siegerehrung Medaillen an den aktuellen Schulsportnachwuchs zu überreichen.
Auch Theresa Schopper, Baden-Württembergs Ministerin für Kultus, Jugend und Sport, besucht die Siegerehrung, die als Open Air Veranstaltung am 1. März um 18:30 Uhr im Kurpark Schonach durchgeführt und erstmals in der Geschichte der Winterfinals im Livestream auf dem YouTube-Kanal von Jugend trainiert für Olympia & Paralympics ausgestrahlt wird. „,Jugend trainiert‘ ist ein Erfolg auf ganzer Linie und ein Paradebeispiel dafür, dass Inklusion auch im Sport funktioniert. Außerdem zeigt sich, dass die Veranstaltung für die jungen Sportlerinnen und Sportler ein Sprungbrett in den Spitzensport sein kann und ihnen vielversprechende sportliche Karrieren bevorstehen“, sagt die Ministerin, die auch Vorsitzende der Stiftungsversammlung der Deutschen Schulsportstiftung ist.
Als weitere Ehrengäste werden bei der Abschlussveranstaltung Jan Benedyczuk (Staatssekretär für Bildung und Kultur Saarland), Jörg Frey (Bürgermeister Schonach und OK-Chef des Winterfinals), Martin Schönwandt (Vorstandsvorsitzender der Deutschen Schulsportstiftung, die „Jugend trainiert“ veranstaltet) sowie der ehemalige Bundestrainer der deutschen Skisprung-Nationalmannschaft Werner Schuster anwesend sein. Der Erfolgstrainer, der das deutsche Team 2014 zum Olympiasieg im Mannschaftsspringen und Andreas Wellinger vier Jahre später zum Olympiasieg von der Normalschanze führte, lässt es sich nicht nehmen, beim Winterfinale von „Jugend trainiert“ bereits am Mittwochvormittag ab 11:00 Uhr den Skisprungnachwuchs an der Jugendschanze Schönwald unter die Lupe zu nehmen.
Ski alpin-Wettbewerbe am Seibelseckle statt in Urach oder Waldau
Insgesamt werden am Sonntag rund 700 Teilnehmende in der Schwarzwaldgemeinde Schonach erwartet. Die Wettbewerbe in acht olympischen und paralympischen Wettkampfklassen sollen von Montag (27.2.) bis Mittwoch (1.3.) im Langlaufstadion Wittenbach in Schonach (Skilanglauf und Para Ski nordisch), an der Adlersprungschanze Schönwald (Skispringen) und am Seibelseckle an der Schwarzwaldhochstraße in Seeberg (Ski alpin) stattfinden.
Aufgrund der zuletzt sehr milden Temperaturen mit zweistelligen Plusgraden stehen die ursprünglich vorgesehenen Alpinstrecken in Urach oder Waldau nicht zur Verfügung. Für die Durchführung der alpinen Wettbewerbe am Seibelseckle hat nun der DSV mit Unterstützung des SC Urach die Verantwortung übernommen. Zwar liegt die neue Wettkampftrecke etwa 90 Minuten von Schonach entfernt. Dafür werden die Schülerinnen und Schüler dort gute und faire Bedingungen für ihre Wettbewerbe vorfinden.
Informationen zum Zeitplan und Rahmenprogramm des Winterfinales Schonach 2023 findet man im digitalen Programmheft.