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Winterfinale von Jugend trainiert für Olympia & Paralympics ist abgesagt

Der Vorstand der Deutschen Schulsportstiftung (DSSS) hat in seiner Sitzung vom 14. Januar 2021 beschlossen, das anstehende Winterfinale von Jugend trainiert für Olympia & Paralympics abzusagen. Die derzeitige Infektionslage und die verschärften Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie lassen leider keine andere Entscheidung zu. Auch ein „Alternatives Winterfinale“, das als möglicher Ersatz in Anlehnung an den erfolgreichen Aktionstag im Herbst konzipiert worden ist, wird es nicht geben.

Schon bei der ersten OK-Sitzung zum Winterfinale 2021 am 15. Oktober 2020, an der Vertreter*innen der ausrichtenden Marktgemeinde Nesselwang, des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, der Bayerischen Landesstelle für den Schulsport, der Deutschen Behindertensportjugend (DBSJ), des Skiclubs Nesselwang, des Deutschen Skiverbandes (DSV), der Vermarktungsagentur TOP Sportmarketing und der Deutschen Schulsportstiftung teilnahmen, waren sich alle Anwesenden darüber im Klaren, dass ein Winterfinale nicht in gewohnter Weise würde stattfinden können.

Deshalb wurde beschlossen, auf Grundlage der DOSB Hygienestandards und DSV-Richtlinien für Veranstaltungen ein umfassendes Hygienekonzept zu erarbeiten, welches der bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung sowie den Bestimmungen der übrigen Länder Rechnung trägt und gegebenenfalls angepasst werden kann. In dem Zusammenhang wurde entschieden, die Teilnehmendenzahl zu reduzieren, eine räumliche und zeitliche Trennung nach Wettkampfklassen und Disziplinen einzuplanen sowie auf ein Rahmenprogramm, darunter die Eröffnungs- und Abschlussfeier, zu verzichten.

Im November 2020 folgte ein Beschluss der Kommission Sport der Kultusministerkonferenz, dass eine Entscheidung über die Ausrichtung eines Winterfinales bis zum 15. Dezember 2020 herbeigeführt werden sollte. Gleichzeitig wurde von Seiten der Deutschen Schulsportstiftung für den Fall einer Absage ein „Alternatives Bundesfinale“ vorgeschlagen, das an den erfolgreichen Aktionstag „Jugend trainiert“ – gemeinsam bewegen vom 30. September 2020 anknüpfen sollte. Hierzu wurde von der DSSS in Kooperation mit dem DSV und der DBSJ parallel zu den Planungen des Winterfinales ein zweites Konzept erarbeitet. Dieses sah ein alternatives, dezentrales Winterfinale vor, das – im Unterschied zum Aktionstag im September 2020 – dem Wettbewerbscharakter eines Bundesfinales entsprechen und an die Disziplinen Skilanglauf, Ski Alpin und Skispringen angelehnt sein sollte.

Bei der zweiten OK-Sitzung zum Winterfinale 2021 am 2. Dezember 2020 wurde seitens des bayerischen Kultusministeriums darauf hingewiesen, dass nach damaligem Infektionsgeschehen bundesweit keine Schulen an einem zentral ausgerichteten Bundesfinale werden teilnehmen können. Demzufolge fokussierten sich die Verantwortungsträger fortan auf die Planung eines dezentralen „Alternativen Bundesfinales“.

Mit Blick auf die weiterhin hohen Infektionszahlen und massiven Einschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie wurde schließlich am 14. Januar 2021 auf der Vorstandssitzung der Deutschen Schulsportstiftung auch diese Idee verworfen und einstimmig die Absage des Winterfinales 2021 sowie einer möglichen Alternative beschlossen.

„Die Absage des Winterfinales in Nesselwang und seiner geplanten Alternativen ist dem Vorstand der Stiftung und allen Beteiligten des OK-Teams sehr schwer gefallen. Gerade im Jahr der Nordischen Ski-WM in Oberstdorf wollten wir unbedingt auch einen Höhepunkt für die besten deutschen Schulmannschaften aus den Wintersportarten schaffen. Leider lässt das die gegenwärtige Pandemiesituation nicht zu. Ich bin mir aber sicher, dass wir mit kleinen Schritten wieder zum Wettbewerb zurückkehren werden, und baue darauf, dass auch den politisch Verantwortlichen bewusst ist, wie wichtig Bewegungs- und Sportangebote für die gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen sind. Der Schul- und Vereinssport hat längst umfangreiche Hygienekonzepte entwickelt, um Sporttreiben auch in Corona-Zeiten zu ermöglichen. Bei allem Verständnis für die derzeitigen politischen Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung, welche die Ausrichtung einer schulsportlichen Veranstaltung unmöglich machen, hoffen wir, dass Sport und Bewegung so bald als möglich wieder zum Alltag junger Menschen gehören dürfen. Dafür setzt sich die Deutsche Schulsportstiftung ein“, sagt deren Vorstandsvorsitzender, Dr. Thomas Poller.


„Jugend trainiert“ – Zahlen, Daten, Fakten

„Jugend trainiert“ ist mit rund 800.000 Schülerinnen und Schülern pro Jahr der weltgrößte Schulsportwettbewerb.

Unter dem Dach der Deutschen Schulsportstiftung wirken die 16 Kultusbehörden aller Länder, der Deutsche Olympische Sportbund und seine am Bundeswettbewerb beteiligten 16 Sportfachverbände gemeinsam an der Planung und Durchführung von „Jugend trainiert“ mit.

„Jugend trainiert“ wird jährlich unter der Schirmherrschaft des amtierenden Bundespräsidenten veranstaltet.

Normalerweise werden in jedem Jahr drei Bundesfinals in 26 Sportarten (19 olympisch; sieben paralympisch) ausgetragen: das Winterfinale (in Bayern/Baden-Württemberg), das Frühjahrsfinale (in Berlin) und das Herbstfinale (in Berlin).

Aufgrund der Corona-Pandemie mussten die beiden Bundesfinalveranstaltungen im Frühjahr (ursprünglich geplant für Mai 2020) und Herbst (ursprünglich geplant für September 2020) abgesagt werden. Auch auf Regional- und Landesebene fanden seit Mitte März keine Wettbewerbe mehr statt. Diese dienen eigentlich der Qualifikation zum Bundesfinale.

Alternativ wurde dafür erstmals in der Geschichte von Jugend trainiert für Olympia & Paralympics der Aktionstag „Jugend trainiert“ – gemeinsam bewegen ausgerichtet, bei dem am 30. September 2020 mehr als 235.000 Schüler*innen an ihren 1.273 Schulen gemeinsam ein starkes Zeichen für den Schulsport gesetzt haben.

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